Mappe "an exercise in contamination" (27 / 30) mit Deckblatt, vier Textblättern von Eugen Gomringer und drei Siebdrucken von Josef Linschinger, nummeriert, signiert und datiert
Das Schaffen des Malers und Grafikers Josef Linschinger (*1945) entspringt dem Bereich der visuellen bzw. konzeptuellen Poesie. Bereits während der Studienjahre an der Hochschule für Gestaltung in Linz entstehen konstruktive Arbeiten, ab Ende der 1970er Jahre wendet sich Linschinger der konstruktiv-konkreten Kunst zu, die ihn in den 1980er Jahren zur konkreten Poesie führt. Seit dieser Zeit setzt sich der Künstler im Bildnerischen mit Sprache auseinander und entwickelt sein System zur Visualisierung von Vokalklängen, welches auf der Zuordnung von Farbklängen basiert. So ist in Linschingers Werken z. B. dem am hellsten klingenden Vokal, dem „I“, die hellste Farbe, das Gelb, zugeordnet und der am dunkelsten klingende Vokal, das „U“, wird durch die dunkelste Primärfarbe, das Blau, visualisiert. Die künstlerische Arbeit in Farb- und Klangsystemen führt Josef Linschinger zu der gedanklichen Auseinandersetzung mit dem System Sprache per se. Die Vokale sind die kleinsten Bausteine im System Sprache, da diese einen einzigen Laut bilden. Im Gegensatz dazu erklingen Konsonanten als Mischlaute, die keine reine Klangfarbe besitzen. Ausgehend von den elementaren „Einlauten“, den Vokalen, konzipiert Linschinger ganze Werkgruppen, in denen er die farbige Übersetzung der Vokale in den handelsüblichen Strichcode (Barcode 39) überträgt. Das Blatt zeigt die alphabetische Abfolge der Vokale A, E, I, O, U in der Chiffrierung durch den Strichcode sowie den Farbcode Josef Linschingers.
Sandra Kraemer
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