Oskar Holweck Edition St. Johann / Sechs Serigrafien 1972 / Text von K. F. Ertel / Auflage 80 Exemplare / Blatt für Blatt signiert und nummeriert / Format 70 x 100 cm / Mappennummer 43
Die Mappe mit sechs Serigrafien von Oskar Holweck (1924–2007) bildet einen wichtigen Aspekt papierkünstlerischen Schaffens im Besitz des Nachlasszentrums ab. Holweck zählt in Saarbrücken zu den Schlüsselfiguren der Staatlichen Werkkunstschule und deren Nachfolgeinstitutionen. Über Jahrzehnte hinweg leitet er die Grundlehre, die in wesentlichen Zügen die Prinzipien der Bauhaus-Vorkurse perfektioniert und Generationen von Studierenden prägt. Zudem gehört der Papierkünstler zusammen mit August Clüsserath u.a. Künstlern sowie Kunsttheoretikern zu den Begründern der neuen gruppe saar und unterhält Kontakte zur Düsseldorfer ZERO Bewegung, mit deren Mitgliedern er gemeinsam ausstellt und zeitlebens korrespondiert.
Den Serigrafien gehen Tuschearbeiten voraus. In konstruktiver Gestaltungsweise und strenger formaler Anordnung lässt Holweck die Tusche auf das Büttenpapier tropfen und durch die Bewegung des Blattes verrinnen. „Der Eingriff in das Papiermaterial geschieht meist unter strenger Beibehaltung metrischer Bewegungsabläufe in Form von Zeilen, Reihen und Raster“, wie Holweck 1981 betont. Das intuitive Moment der Bildfindung, welches Holwecks Schaffen auch im Kontext der ZERO-Künstler mit informellen Praktiken in Verbindung bringt, geschieht „gelegentlich auch ohne die Auswirkungen optisch unmittelbar zu verfolgen“, wie der Künstler hervorhebt: „Ich kann also zu Beginn eines Arbeitsprozesses nie exakt voraussagen, was am Ende geschehen wird. Ich lebe während meiner Arbeit ständig in Konflikt zwischen meiner Aktion und der Reaktion des Werkstoffes, schließlich in Konfrontation mit mir selbst.“ Er erläutert: „Die für mich positivsten Endergebnisse zeigen durch ein Minimum von Beeinflussung ein Optimum – wenn nicht Maximum – von mehrfacher Kontrastwirkung, verglichen mit dem Ausgangsmaterial, auf.“ (Oskar Holweck. In: Papier als Künstlerisches Medium. 1980, S. 103)
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