Institut für aktuelle Kunst

Paris, 1950, Öl auf Leinwand, 38 x 46 cm
Park in Montpellier, 1985, Öl auf Karton, 38 x 46 cm
Wald, 2007, Öl auf Leinwand, 50 x 70 cm
o.T., 2016, Aquarell, 14,8 x 30 cm

Marianne Aatz. Malerei und Grafik

Marianne Aatz
Malerei und Grafik

Ausstellung im Schauraum am Laboratorium
7. April bis 26. Mai 2024
Vernissage: Sonntag, 7. April, 15 Uhr

Bildwelten zwischen Realität und Fantasie, zwischen Alltagserleben und Traumempfindung.
Anlässlich ihres 95. Geburtstages würdigt das Laboratorium – Institut für aktuelle Kunst im Saarland die Künstlerin Marianne Aatz, die zu den ersten Absolventinnen der 1946 neu gegründeten Staatlichen Schule für Kunst und Handwerk Saarbrücken – Centre de métiers d’art sarrois zählt.

In mehr als 70 Jahren hat Marianne Aatz ein beeindruckendes und vielgestaltiges Gesamtwerk geschaffen, das stilistisch und thematisch die unterschiedlichsten Bereiche berührt. Vornehmlich innerhalb der figurativ-gegenständlichen Malerei angesiedelt, reicht das Motivspektrum von Porträt über Stillleben und Landschaft bis hin zu biblischen und mythologischen Szenen. Ausgehend von den abstrahierenden Tendenzen der 1950er Jahre entwickelt die Künstlerin eine außergewöhnlich individuelle Bildsprache, die vielfach in der eigenen, zum Teil fantastisch verrätselten Lebenserfahrung begründet ist. Insbesondere die narrativen Kompositionen sind geprägt von traumhaften Verfremdungen sowie einem Hang zum Mystischen und Märchenhaften. Neben dem malerischen und grafischen Werk realisierte die Künstlerin zahlreiche Arbeiten im öffentlichen und im sakralen Raum.
Zehn Jahre nach der letzten Einzelausstellung werden im Schauraum am Laboratorium Arbeiten aus unterschiedlichen Werkphasen gezeigt, die einen lebendigen Einblick in das reiche Lebenswerk von Marianne Aatz ermöglichen.

Marianne Aatz wird 1929 in Heiligenwald/Saar geboren. 1946 nimmt sie als eine der ersten Frauen ihr Studium an der Saarbrücker Kunstschule auf, zunächst in der Modeklasse von Marlies Haas und Laure Malclès, wechselt dann zur Malerei bei den Professoren Karl Kunz und Boris Kleint, in dessen Meisterklasse sie übernommen wird. Nach dem Examen im Jahr 1949 ermöglicht ihr ein Stipendium die Fortsetzung ihres Studiums an der Académie de la Grande Chaumière in Paris, wo Ossip Zadkine, Fernand Léger und André Lhote zu ihren Lehrern zählen. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland absolviert Marianne Aatz eine Ausbildung in einer Glasmalerwerkstatt im saarländischen Sulzbach und realisiert in der Folge zahlreiche Auftragswerke im Bereich der Glaskunst. 1979 erhält die Künstlerin vom saarländischen Kultusministerium ein Aufenthaltsstipendium in der südfranzösischen Stadt Séguret. Nach einer intensiven Werkphase, die bis Ende der 1980er Jahre andauert, macht eine langanhaltende Krankheit die künstlerische Arbeit für den Zeitraum von zehn Jahren unmöglich. Erst um die Jahrtausendwende nimmt Marianne Aatz ihr Kunstschaffen wieder auf. Im Spätwerk entsteht der umfangreichste Anteil des malerischen Oeuvres.


Marianne Aatz
Malerei und Grafik

Vernissage:
Sonntag, 7. April 2024, 15 Uhr

Begrüßung:
Dr. Andreas Bayer, Direktor des Instituts für aktuelle Kunst im Saarland

Einführung:
Sandra Kraemer M.A., wissenschaftliche Mitarbeiterin

Dauer der Ausstellung:
7. April bis 26. Mai 2024

Öffnungszeiten:
Di–Fr, 10–17 Uhr, So 14-18 Uhr

An den Feiertagen, 1., 9. und 30. Mai ist die Ausstellung geschlossen.

Im Rahmen der Ausstellung erscheint die Künstlerinnenmonografie
Marianne Aatz – Malerei 1946–2018
mit Beiträgen von Sandra Kraemer, Rolf Sachsse und Bernhard Wehlen.

Die Publikation wird ermöglicht durch eine Förderung des Zonta Clubs Saarlouis.
Die Ausstellung findet statt mit freundlicher Unterstützung des
Ministeriums für Bildung und Kultur des Saarlandes.

Der Eintritt ist frei.


Amor und Psyche, 2007, Öl auf Textil, 80 x 140 cm

Marianne Aatz, Amor und Psyche, 2007, Öl auf Textil, 80 x 140 cm

Leihgebühren pro Halbjahr

Privatpersonen Schüler*innen, Studierende Praxen, Kanzleien, gewerbliche Einrichtungen und Firmen
je Kunstwerk 50 € 30 € 80 €

Für alle Entleiher gilt:

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