Deutsch

im Schauraum am Laboratorium
Sonntag, 26. Mai 2024, 15 Uhr

Anlässlich ihres 95. Geburtstages würdigt das Laboratorium – Institut für aktuelle Kunst im Saarland die Künstlerin Marianne Aatz, die zu den ersten Absolventinnen der 1946 neu gegründeten Staatlichen Schule für Kunst und Handwerk Saarbrücken – Centre des métiers d’art sarrois zählt, mit einer Ausstellung, in der Arbeiten ab dem Studienbeginn 1946 bis hin zur letzten Schaffensphase in den 2010er Jahren gezeigt werden.

In mehr als 70 Jahren hat die als Marianne Klein 1929 in Heiligenwald/Saar geborene Künstlerin ein beeindruckendes und vielgestaltiges Gesamtwerk geschaffen, das stilistisch und thematisch die unterschiedlichsten Bereiche berührt. Vornehmlich innerhalb der figurativ-gegenständlichen Malerei angesiedelt, reicht das Motivspektrum von Porträt über Stillleben und Landschaft bis hin zu biblisch und mythologisch motivierten Szenarien. Ausgehend von den abstrahierenden Tendenzen der 1940er Jahre entwickelt die Künstlerin eine außergewöhnlich individuelle Bildsprache, die vielfach in der eigenen, zum Teil fantastisch verrätselten Lebenserfahrung begründet ist.

Zur Finissage der Ausstellung wird die Künstlerinnenmonografie Marianne Aatz. Malerei 1946–2018 vorgestellt. Anschließend an das 2018 erschienene Werkverzeichnis der Glasmalereien von 1951 bis 2017, das Marianne Aatz‘ Werkgruppe der Fenster im privaten, öffentlichen und sakralen Raum dokumentiert, thematisiert die neu erschienene Publikation die Entwicklung des malerischen Oeuvres. Damit findet das künstlerische Wirken von Marianne Aatz und die Genese ihrer unterschiedlichen thematischen wie auch formalen Konglomerate in Malerei und Grafik erstmals seine anschaulich nachvollziehbare Darstellung. In Relativierung der strengen Form eines Werkverzeichnisses strebt die Publikation zur Künstlerin einen monografischen Charakter an, bei dem die Lebensphasen mit den entsprechenden künstlerischen Entwicklungen als Reise durch changierende Bildwelten dokumentarisch verknüpft werden – ein lebendiger Einblick in das reiche Lebenswerk von Marianne Aatz.

Die Autoren Rolf Sachsse, der den künstlerischen Werdegang von Marianne Aatz in die jeweiligen zeitgeschichtlichen Kontexte einbettet, und Bernhard Wehlen, der anhand ausgewählter Werkbeispiele sowohl individuelle als auch übergeordnete Komponenten der Bildgestaltung bei Marianne Aatz herausarbeitet, tragen wertvolle Aspekte zur Werkwahrnehmung bei. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für aktuelle Kunst formuliert Sandra Kraemer ein fundiertes Porträt der Künstlerin, das in der hier vorliegenden Ausführlichkeit bisher noch nicht geleistet wurde und das eine wichtige Position der regionalen Kunstgeschichte nachhaltig und kompetent vermittelt.

Marianne Aatz. Malerei und Grafik
Ausstellung noch bis 26. Mai 2024
Öffnungszeiten: Di–Fr, 10–17 Uhr, So 14–18 Uhr

Finissage mit Buchvorstellung
Sonntag, 26. Mai 2024, 15 Uhr

Künstlerinnenmonografie
Marianne Aatz — Malerei 1946–2018
mit Beiträgen von Sandra Kraemer, Rolf Sachsse und Bernhard Wehlen
224 Seiten, 262 Farb- und SW-Abbildungen
28 x 24,5 cm, gebunden
Verlag St. Johann
Saarlouis 2024
ISBN 978-3-911388-00-9
35,– €

Sonderpreis am Tag der Buchvorstellung 30,– €

Die Publikation wird ermöglicht durch finanzielle Förderung des Zonta Clubs Saarlouis.

Die Ausstellung findet statt mit freundlicher Unterstützung des Ministeriums für Bildung und Kultur des Saarlandes.

Der Eintritt ist frei.