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Laboratoriumsgespräch #02/2024

sehen – Die Ausstellung und das Nachlasskonvolut

Andreas Bayer im Gespräch mit Christiane Mewes-Holweck
Donnerstag, 7. November, 19 Uhr
Im Schauraum des Laboratoriums

Die Ausstellung „sehen – Grundlehre von Oskar Holweck an der Staatlichen Werkkunstschule Saarbrücken“ wurde letztmalig 1970 im Saarlandmuseum gezeigt, nachdem sie an Stationen in Köln, Zürich, Middlesbrough, Manchester, London, Bristol, Glasgow und Birmingham zu sehen war. Die an allen Ausstellungsorten aufsehenerregende Präsentation dokumentiert eine herausragend wichtige Position der gestalterischen Grundlagenausbildung an künstlerischen Hochschulen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die weit über Saarbrücken hinaus rezipiert wurde.

Mehr als 50 Jahre nach der letzten öffentlichen Präsentation zeigt das Laboratorium – Institut für aktuelle Kunst im Saarland Beispiele von Arbeitsergebnissen aus der Grundlehre von Oskar Holweck, die Generationen von Studierenden nachhaltig prägte.

Mehr als 1000 Ausstellungsexponate und dokumentarische Anteile zur sehen-Ausstellung und der Grundlehre Holwecks wurden von der Nachlassverwalterin, Christiane Mewes-Holweck, als Leihgabe an das im Institut für aktuelle Kunst angesiedelte Forschungszentrum für Künstlernachlässe übergeben.

Was ist die Geschichte dieses Nachlasses, wie konnte er bewahrt werden, warum wurde das Konvolut nicht mehr öffentlich gezeigt und was sind die Konstanten der holweckschen Grundlehre? Über diese Fragen spricht Institutsdirektor Andreas Bayer am Donnerstag, 7. November 2024, um 19 Uhr mit der Witwe des Künstlers und Hochschullehrers.

Christiane Mewes-Holweck, 1949 in Magdeburg geboren, studierte von 1968 bis 1972 an der Staatlichen Werkkunstschule Saarbrücken, die 1970 in den Fachbereich Design an der Fachhochschule des Saarlandes überführt wurde. Sie absolvierte die Grundlehre bei Oskar Holweck und setzte ihr Studium bei Robert Sessler in Grafik-Design fort. Von 1972 bis 1990 war sie Lehrbeauftragte in der Grundlehre, von 1989 bis 1995 nahm sie zudem einen Lehrauftrag für Gestaltungslehre im Fachbereich Architektur an der Fachhochschule des Saarlandes und der htw saar wahr. Die Künstlerin Christiane Mewes-Holweck unterrichtete von 1977 bis 2014 als Kunsterzieherin an verschiedenen Schulen in Kaiserslautern.

Nach dem Tod von Oskar Holweck bewahrte Christiane Mewes-Holweck nicht nur den künstlerischen Nachlass, sondern auch das Konvolut der sehen-Ausstellung. Mit ihrem Wissen zur Entwicklung der Grundlehre und der Geschichte des sehen-Projekts ist sie die wohl wichtigste Zeitzeugin, die spannende Details sowie bekannte und bisher nicht öffentlich zugängliche Informationen vermitteln kann.

Der Eintritt ist frei.

Eine Anmeldung zum Gespräch ist nicht erforderlich.


Oskar Holweck – sehen
Grundlehre an der Staatlichen Werkkunstschule Saarbrücken

Dauer der Ausstellung:
27. Oktober 2024 bis 26. Januar 2025

Öffnungszeiten
Di–Fr, 10–17 Uhr
So 14–18 Uhr

Am 1. November 2024 sowie
vom 23. Dezember 2024 bis 6. Januar 2025
ist die Ausstellung geschlossen.


Leihgebühren pro Halbjahr

Privatpersonen Schüler*innen, Studierende Praxen, Kanzleien, gewerbliche Einrichtungen und Firmen
je Kunstwerk 50 € 30 € 80 €

Für alle Entleiher gilt:

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