Ausstellung im Schauraum am Laboratorium Vernissage Sonntag, 27. Oktober 2024, 15 Uhr Die Ausstellung „sehen – Grundlehre von Oskar Holweck an der Staatlichen Werkkunstschule Saarbrücken“, die 1966 in Köln, 1967 im Kunstgewerbemuseum Zürich und danach in Manchester, London, Bristol, Glasgow, Birmingham und Saarbrücken gezeigt wurde, vermittelt zentrale Aspekte der Lehrkonzeption des Künstlers Oskar Holweck. Zudem dokumentiert die Ausstellung eine herausragend wichtige Position der gestalterischen Grundlagenausbildung an künstlerischen Hochschulen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die weit über Saarbrücken hinaus rezipiert wurde. Zu großen Teilen sind die Exponate der Ausstellung nach der letzten Station 1970 im Saarlandmuseum – Zeichnungen, Fotografien, plastische Modelle – im Nachlass von Oskar Holweck erhalten geblieben. Dieses mehr als 1.000 Objekte umfassende Konvolut wurde im November 2023 von der Nachlassverwalterin Christiane Mewes-Holweck als Leihgabe an das im Institut für aktuelle Kunst angesiedelte Forschungszentrum für Künstlernachlässe übergeben. Mehr als 50 Jahre nach der letzten öffentlichen Präsentation zeigt das Laboratorium – Institut für aktuelle Kunst im Saarland aus diesem hochwertigen Bestand Beispiele von Arbeitsergebnissen aus der Grundlehre von Oskar Holweck. Die Studien zu schematischen Experimenten, Helligkeit, Körper und Raum, Material und Struktur, Farbe, Form, Bewegung und Rhythmus resultieren aus den Aufgabenstellungen der Grundlehre und vermitteln ein hohes Maß an gestalterischer Genauigkeit. Weiterhin werden fotografische Dokumentationen der Ausstellungsorte, eine Auswahl der wenigen noch erhaltenen Modelle sowie Auszüge von Holwecks originalen Unterlagen zu seinem Lehrkonzept zu sehen sein. |
Oskar Holweck, 1924 in St. Ingbert geboren, zählt zu den wichtigsten Vertretern der Konkreten Kunst in Deutschland. Über die eigene künstlerische Tätigkeit auf nationaler und internationaler Ebene hinausgehend, u. a. ab 1958 Ausstellungsbeteiligungen in der Gruppe ZERO, hat er als Lehrer an der Staatlichen Schule für Kunst und Handwerk, an der Staatlichen Werkkunstschule Saarbrücken, an der Fachhochschule des Saarlandes und an der Hochschule der Bildenden Künste Saar Generationen von Studierenden prägend beeinflusst. Als Assistent von Boris Kleint, der unmittelbar die Tradition des Bauhauses vermittelte, war Holweck von 1951 bis 1956 an der Staatlichen Schule für Kunst und Handwerk Saarbrücken tätig, bevor er ab 1956 die Leitung der Grundlehre übernahm. Ausgehend von wahrnehmungsbasierten Untersuchungen entwickelte Holweck eine sowohl sinnliche wie auch begriffliche Systematisierung der künstlerischen Grundlagenlehre als Grammatik menschlicher Sinnesfähigkeit. Anlässlich seines 100. Geburtstages wird das künstlerische Werk von Oskar Holweck bundesweit in mehreren Galerien und Ausstellungsinstitutionen thematisiert, u. a. im Kunstmuseum Villa Zanders und im Saarlandmuseum. Das Laboratorium – Institut für aktuelle Kunst im Saarland würdigt den Hochschullehrer Oskar Holweck und macht die wahrnehmungsbezogene Systematik der Saarbrücker Grundlehre wieder sichtbar. |
Oskar Holweck – sehen Ausstellung Vernissage Einführung Dauer der Ausstellung Öffnungszeiten Der Eintritt ist frei. |
Programm Öffentliche Führungen Führungen in Gebärdensprache Fortbildung für Lehrer*innen Laboratoriumsgespräche Grundlehre – Grammatik des Sehens Klangperformance Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. |
Privatpersonen | Schüler*innen, Studierende | Praxen, Kanzleien, gewerbliche Einrichtungen und Firmen | |
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je Kunstwerk | 50 € | 30 € | 80 € |
Für alle Entleiher gilt: