Das Blatt „Urlebewesen“ Leo Grewenigs (1898–1991) entstammt der so genannten „Erdphase“, welche das Werk des Künstlers von 1961–67 bestimmt und die an die informelle Phase anschließt. Zu dieser Zeit ist Grewenig bereits im Ruhestand, den er in Bensheim verbringt, wo ein erheblicher Teil seines erhaltenen Oeuvres entsteht. Zuvor hatte der Künstler, der sein Malereistudium u.a. am Bauhaus in Weimar sowie der Kunstakademie Kassel und der Kunstschule Berlin Schöneberg absolviert hat, neben der freien künstlerischen Tätigkeit unterschiedliche Lehrtätigkeiten u.a. an saarländischen Gymnasien ausgeübt. Die Malerei aber auch das grafische Schaffen der 1960er Jahre steht der organischen aber auch der lyrischen Abstraktion nahe. In der Werkreihe der „Steinblider“ thematisiert Grewenig organisch Werdendes und Vergehendes. Die Blätter lassen an Mineralogisches denken, Assoziationen organischer Strukturen stellen sich ein, die wie ein Blick durchs Mikroskop kleinste Formpartikel offenbaren. Die Grafik begleitet das malerische Werk Grewenigs zeitlebens und scheint ihm zur Erprobung neuer Gestaltfindungen, insbesondere im Übergang verschiedener Werkphasen ein künstlerisches Experimentierfeld zu bieten. Die reduzierte graue Farbskala der Erdphase umfasst Bereiche farbiger und formaler Verdichtung, die teilweise in einem weiteren Schritt der Bildgestaltung zusätzlich konturiert werden. Die Kompositionen sind durch das Fließen und sich Ausbreiten der Tusche gekennzeichnet und äußern sich in z. T. fein verästelten Formen. Zahlreiche dieser Tintenzeichnungen erinnern an Tiere, organische Wesen oder morphologische Formationen und werden vom Künstler z.T. mit Tiernamen versehen, wie das Blatt „Urlebewesen“.
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