Institut für aktuelle Kunst

how to: Jo Enzweiler, Startseite © Visual: Catharina Grözinger how to: Jo Enzweiler, Startseite © Visual: Catharina Grözinger
Jo Enzweiler, Installation für ein Mixed-Multi-Media-Konzert, Moderne Galerie des Saarlandmuseums, 1972
how to: Jo Enzweiler © Visuals: Catharina Grözinger 2023
how to: Jo Enzweiler, Spiel "Interaktion", Werkbeschreibung Schachspiel, Jo Enzweiler, 1959 © Visuals: Catharina Grözinger 2023
how to: Jo Enzweiler, Spiel "Stadt und Raum", Werkbeschreibung Brunnenentwurf Malstatter Markt Saarbrücken, 1983, Jo Enzweiler, 1959 © Visuals: Catharina Grözinger 2023
how to: Jo Enzweiler, Spiel "Komposition", Werkbeschreibung Marburg-Projekt, Jo Enzweiler, 2003 © Visuals: Catharina Grözinger 2023
how to: Jo Enzweiler, Spiel "Raum", Werkbeschreibung Wandgestaltung Musikhochschule Saarbrücken, Jo Enzweiler, 1970 © Visuals: Catharina Grözinger 2023

how to: Jo Enzweiler

Die Web-App zur Kunstvermittlung "how to: Jo Enzweiler" lädt dazu ein, sich spielerisch mit dem Schaffen des konkreten Künstlers Jo Enzweiler (*1934) auseinanderzusetzen. Sie resultiert aus einem Prototyp, der im Rahmen des Kulturhackathons Coding da Vinci SaarLorLux 2020 unter dem Titel "Horizonte" entwickelt und in der Kategorie "most user centered projekt" ausgezeichnet wurde. Die von den beiden Programmiererinnen Catharina Grözinger und Katja Rempel sowie von den Kunstwissenschaftlerinnen Nina Jäger und Sandra Kraemer konzipierte und realisierte App bildet den Ausgangpunkt für "how to: Spiele zur Kunst". Die Web-App mit der Kinder und Kunstbegeisterte spielerisch in die Arbeits- und Gedankenwelt von Künstler*innen eintauchen können, ist mittlerweile in drei Editionen verfügbar: "how to: Monika von Boch", "how to: Vera Molnar" und "how to: Jo Enzweiler".

"how to: Jo Enzweiler" stellt exemplarisch fünf Werke von Jo Enzweiler vor. In den Spielen zum Thema "Rhythmus" und "Komposition" können Erfahrungen mit bildnerischen Mitteln und unterschiedlichen Materialien gewonnen und zweidimensionale Bilder konstruiert werden. Drei Augmented Reality-Spiele zu den Themen "Stadt und Raum", "Interaktion" und "Raum" laden zum experimentieren im virtuellen Raum ein. Interaktiv können Plastiken und Reliefs entstehen. Durch die Spiele lässt sich die Umgebung neu entdecken, Erfahrungen über Konstruktion und die Wahrnehmung von Raum können gesammelt werden. Nebenbei vermitteln sich Aspekte der konstruktiv-konkreten Kunst Jo Enzweilers.


Über die App

Jo Enzweiler widmet sein Schaffen der konkreten Kunst. Das ist eine Kunstrichtung, bei der es um sinnliche Erfahrung geht, also um das Sehen, Hören, Riechen, Spüren oder Tasten. Was nehmen wir wahr? Wie funktioniert Wahrnehmung und wie beeinflusst sie uns? Um konkrete Kunstwerke erfassen zu können braucht es kein Vorwissen. Sie sind gegenstandslos, weil sie keinen Gegenstand zeigen. Die Farben, Formen, Linien und Materialien, aus denen sie sich zusammensetzen, stehen für sich selbst. Was das bedeutet und wie es funktioniert verrät die App. Mit dem Smartphone oder Tablet gleich im Browser loslegen unter:

www.how-to-app.de/jo_enzweiler

(abrufbar über alle mobilen Endgeräte, aufgrund technischer Voraussetzungen sind die Augmented Reality Features auf Android Geräten nicht verfügbar)


Jo Enzweiler

Jo Enzweiler wird 1934 in Merzig-Büdingen geboren. Er studiert Kunst und Kunsterziehung in
München, Toulon und Saarbrücken. Obwohl er in unterschiedlichen Medien arbeitet bezeichnet er sich selbst als Maler. Als Künstler, Kunstlehrer und Kunstvermittler ist es ihm wichtig, die Kunst in die Gesellschaft zu tragen. In seinem Verständnis findet Kunst auch in der Auseinandersetzung über sie statt. Jo Enzweiler lebt und arbeitet in Wallerfangen/Saar.

Mehr über Jo Enzweiler im Künstler*innenlexikon.


Spiele

Rhythmus
Das Spiel Rhythmus beschäftigt sich mit dem Prinzip des Stempelns. Bleibt sich ein Abdruck immer
gleich? Welchen Reiz hat die Wiederholung? Welchen Reiz hat die Variation? Wann beginnen wir,
eine Abfolge zu lesen? Wie geben Hell und Dunkel und alle Töne dazwischen eine Lesart vor?
Wie erzeugen sie Höhen und Tiefen im Bild? Kann ein Kreis gleichzeitig ein Quadrat sein? Wie
schreiben sich Formen ineinander ein? Und welche weiteren Formen, Muster und Rhythmen können
aus ihnen entstehen?

Interaktion
Interaktion ist ein Spiel im Spiel bei dem der reale Raum zum Spielfeld wird: ein Schachspiel. Hier ist es ein Spiel mit Raumkörpern, Hohlräumen und Zwischenräumen in einer unüberschaubar großen Anzahl von möglichen Kombinationen. Was bedeuten Regeln im Spiel und in der Kunst? Bedeuten sie eine Beschränkung oder eröffnen sie nicht auch Möglichkeitsräume? Wo befinden wir uns in den unterschiedlichen Konstellationen? Wie wirken sie auf uns? Gelingt es uns, sie als Bild zu betrachten oder vielleicht sogar anzuordnen? Welche Strategien wenden wir an?

Stadt und Raum
Das Spiel Stadt & Raum fragt danach wie Kunstwerke in den öffentlichen Raum eingreifen und ihn verändern. Was wäre, wenn hier diese Brunnenplastik stünde? Wie würde sich der Stadtraum durch sie verändern? Wie verändert sich die Plastik? Wie fügen sich ihre Höhenlinien in die Straßenfluchten ein? Was bedeutet Proportion? Welche Räume und Freiräume bietet eine Stadt? Und wie nehmen wir uns darin wahr? Können wir Räume allein durch unsere Vorstellungskraft verändern?

Komposition
Das Spiel Komposition fragt nach dem Klang eines Bildes. Was passiert, wenn man ein Blatt Papier
oder einen Karton zerreißt? Welche Anmutung hat ein Riss? Welche Schichten werden freigelegt? Woran erinnert diese Silhouette? Was haben Farben mit Tönen zu tun? Wie klingt ein Gelb, ein Grau,
ein Weiß? Wie klingen sie zusammen? Und wann entsteht aus einer Anordnung und einer Abfolge eine Komposition?

Raum
Das Spiel Raum denkt über Bewegung und räumliche Begrenzungen nach. Woraus setzt sich eine Wand im Einzelnen zusammen? Wie kann sie unsere Bewegungen aufnehmen, lenken und anregen? Wie stark tritt ein Relief aus einer Wandfläche hervor? Und was hat das mit Licht, Perspektive und Abstand zu tun? Was ist Davor? Was ist Dahinter? Können Wände einen Raum choreografieren? Was lässt uns und unsere Sinne tanzen?


HOW TO: JO ENZWEILER

HERAUSGEBER
Laboratorium
Institut für aktuelle Kunst im Saarland an der Hochschule der Bildenden Künste Saar mit Forschungszentrum für Künstlernachlässe
Choisyring 10, 66740 Saarlouis
+49 (0) 6831 - 460 530
info@how-to-app.de
info@institut-aktuelle-kunst.de
www.institut-aktuelle-kunst.de

KONZEPTION
Catharina Grözinger www.avantlesvacances.com
Katja Rempel www.katjarempel.de
Nina Jäger & Sandra Kraemer www.institut-aktuelle-kunst.de

UX/UI-DESIGN & PROGRAMMIERUNG
Catharina Grözinger www.avantlesvacances.com
Katja Rempel www.prefrontalcortex.de

WISSENSCHAFTLICHE BEARBEITUNG & REDAKTION
Nina Jäger & Sandra Kraemer www.institut-aktuelle-kunst.de

VISUAL DESIGN
Catharina Grözinger www.avantlesvacances.com

FOTOGRAFINNEN UND FOTOGRAFEN
Carsten Clüsserath, Jo Enzweiler, Hanns-Georg Jost, Dirk Rausch, Julius C. Schmidt, Monika Zorn

© Künstler, Fotografinnen und Fotografen


how To: Jo Enzweiler basiert auf der Kunstvermittlungs-App Horizonte, die im Rahmen des Kulturhackaton Coding da Vinci SaarLorLux entwickelt wurde.

Leihgebühren pro Halbjahr

Privatpersonen Schüler*innen, Studierende Praxen, Kanzleien, gewerbliche Einrichtungen und Firmen
je Kunstwerk 50 € 30 € 80 €

Für alle Entleiher gilt:

Bleiben Sie auf dem Laufenden