Dorothea Zech
Bühnenvorhang, 1970
gehäkelter Sisal, 7,0 x 27,0 m
Überherrn, Kulturhaus, Bühne, Am Kulturhaus
Den großen, völlig asymmetrischen Saal des Kulturhauses, "mit Bühne, Podesten, Rängen und Emporen, einen Raum von großzügiger Weite und höhlenartiger Enge, mit sehr hohen und dann wieder niedrigen Abschnitten, beherrscht ein plastisch durchgeformter, exzentrisch angeordneter Betonblock." (Marlen Dittmann). Für diesen Raum entwarf Dorothea Zech einen Bühnenvorhang, dessen offene, filigrane Struktur das Gegenprinzip bildet zu der stereometrisch-plastischen Betonarchitektur des Architekten Karl Hanus, nach dessen Plänen das Kulturhaus Überherrn 1968-1970 realisiert wurde. Der rationalen Funktionalität, dem der Saal unterworfen ist, setzen die drei gehäkelten Gewebe, die dem eigentlichen Bühnenvorhang wie drei Netzstolen übergeworfen sind, scheinbar das irrationale Moment eines überflüssigen Dekors entgegen. Als unregelmäßige Netze, deren grobe Maschen gelegentlich durch gehäkelte Kreise und Flächen gefüllt sind, hängen die drei Gewebe von der Oberkante des Bühnenvorhangs bis auf den Boden herab – und erfüllen die Funktion, die Blicke auf die ansonsten eher unauffällige Bühnenseite des Saals zu ziehen.
Biografie
Dorothea Zech, Textildesignerin
geboren 1929 in Aachen
Bibliografie
Oranna Dimmig
Privatpersonen | Schüler*innen, Studierende | Praxen, Kanzleien, gewerbliche Einrichtungen und Firmen | |
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je Kunstwerk | 50 € | 30 € | 80 € |
Für alle Entleiher gilt: