Leo Erb
"Solarplastik"
1970, 1995 aufgestellt
Material und Maße ohne Angaben
Campus der Universität des Saarlandes
Im Bereich von Gebäude E1.1
Saarbrücken-St. Johann
"Einer der meist zitierten Sätze der Kunstgeschichte lautet: "In der Natur gibt es keine Linien." Dieser Satz ist absolut axiomatisch und stammt von keinem geringeren als Leonardo, der von der Linie außerdem bemerkte, sie habe weder Materie noch Substanz. Delacroix präzisierte: "Die gerade Linie kommt in der Natur nirgends vor."
Dass wir der Linien bedürfen, ist ebenfalls unzweifelhaft. Ohne die Linie gäbe es vieles nicht. Zum Beispiel keine Perspektiv- und Schattenkonstruktion, wovon meine Solarplastik lebt. Konstruktiv-tektonische Ordnung, serielle Reihung, Parallelität, Zeit, Entstehen und Vergehen, Bewegungsvorgänge - all dies elementare bildnerische Mittel in meiner Arbeit - sind undenkbar ohne die Linie. Die horizontal angeordneten Linien an meiner Solarplastik sind so systematisiert, dass sie nur logisch bedingte Ablauffolgen von absoluter Gruppenindividualität ermöglichen. Die Sonne zeichnet auf den weißen Flächen mittels Schatten ein Ordnungsprinzip von serieller Bandstruktur. Symmetrie, Parallelität, Kontinuität und Gesetzmäßigkeit - ohne die kein Finden möglich ist - werden sichtbar. Das wandernde Licht lässt uns mittels substanzloser Linien eine andere Welt erahnen und setzt Visionen frei." (Leo Erb)
Biografie:
Erb, Leo, Maler, Bildhauer
geboren 1923 in St. Ingbert
gestorben 2012 in Kaiserslautern
Quelle:
Redaktion: Mario Kühn-Dach
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je Kunstwerk | 50 € | 30 € | 80 € |
Für alle Entleiher gilt: