Werner Bauer
Lichtstele, 1988
Plexiglas, Aluminium, Leuchtstofflampen
6,70 x 0,80 x 0,40 m
Musikhochschule des Saarlandes
Erweiterungsbau, Treppenhaus
Bismarckstr. 1
Saarbrücken-St. Johann
Bereits 1980 wurde ein Erweiterungsbau der Musikhochschule diskutiert, der 1986 in Angriff genommen wurde und 1988 seiner Bestimmung übergeben werden konnte. In diesen Anbau integrierte man die Lichtstele von Werner Bauer, die auch von außen, also von der Bismarckstraße her gesehen werden kann.
Die Grundelemente der Lichtstele sind stereometrisch zu definieren. Die Stele ruht auf einer abgeschrägten Sockelzone aus Granit von 0,80 m Höhe und ist selbst 6 m hoch.
Die auf einem gleichschenkligen Dreieck aufbauende, dann mit gebohrten Löchern und angefügten zartblauen Stangen weiterentwickelte Stele, besteht aus einer Konstruktion aus Aluminium und Plexiglas. Sie nimmt in ihrem Aufbau Bezug auf die sie umgebende Architektur. Das Aluminium in Form eines Fünfecks umschließt die Montage der Neonlampen. Die beiden gleichen Schenkel des Dreiecks sind 0,56 m, die Grundseite ist 0,80 m lang. Über dieser Grundfläche bauen sich drei mal vier Plexiglasscheiben auf. Die Neonlampen leiten von innen Licht in das Plexiglas, so dass dessen Schnittkanten wie auch die angebohrten Löcher aufleuchten.
In eine Reihe der Löcher sind von außen die oben erwähnten Plexiglasstangen von ungefähr 0,10 m Länge eingefügt. Die Anordnung der Löcher erfolgt nach einem rhythmischen System, das durch das Arrangement der blassblauen Plexiglasstangen weiter unterstützt wird. Ihre Zahl nahm von unten ausgehend zur Mitte hin zu, um nach oben hin wieder an Dichte zu verlieren.
Die rhythmische Gestaltung der Plexiglasflächen stellt eine Verbindung zur Musik her, während die zarte blaue Farbe der Plexiglasstangen der Steigerung des optischen Wechsels dient.
Der ursprüngliche Zustand der Lichtstele ist in diesem Bereich nicht erhalten, da immer wieder Stangen herausgebrochen werden.
Mit Ausnahme des Metallkerns ist die Stele transparent entworfen. Man kann durch sie von innen nach außen und vice versa von außen nach innen sehen, gehemmt nur durch die eingelassenen Stangen. Die Transparenz lässt Lichtstele und Umraum zur Einheit verschmelzen. Es entstehen dabei Spiegeleffekte und Verzerrungen. (Isolde Köhler-Schommer)
Biografie:
Werner Bauer, Lichtkünstler
geboren 1934 in Völklingen/Saar
gestorben 2021 in Saarbrücken
Quelle:
Redaktion: Margarete Wagner-Grill
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je Kunstwerk | 50 € | 30 € | 80 € |
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