Seiji Kimoto
"Mahnmal zur Erinnerung an die FremdarbeiterInnen"
Plastik, 1997/2015
Beton, Kupfer, Klinker, Stahl, 7,70 x 2,30 x 3 m
Zwischen Wasserturm und Stummscher Reithalle
Saarbrücker Straße
Neunkirchen
Das Mahnmal für die ZwangsarbeiterInnen von Seiji Kimoto, mit dem lt. damaligem Oberbürgermeister Friedrich Decker ein Teil der Neunkircher Stadtgeschichte – um die 5.000 der im Saarrevier eingesetzten 70.000 Männer und Frauen waren in der Neunkircher Industrie eingesetzt – aufgearbeitet werden sollte, entstand 1997 und wurde im selben Jahr erstmals feierlich im Neunkircher Hüttenpark eingeweiht. 2013 wurde die Stahl- und Kupferplastik von Metalldieben geschändet und geraubt. Auf Initiative der Stadt Neunkirchen wurde das Mahnmal vom Künstler 2015 wiederhergestellt und auf dem Platz zwischen Wasserturm und Stummscher Reithalle, einem gut frequentierten Ort, in einer Feierstunde aufgestellt.
Wie beim ursprünglichen Mahnmal stehen sich auf einem Betonsockel zwei menschliche Gestalten gegenüber. Eine ausgemergelte Figur aus grünem Kupfer, eine geschundene Zwangsarbeiterin, die angebunden ist an einen sich vorneigenden 7,70 m hohen Stahlbalken mit rotem Faden/Seil, gegen dessen Last sie sich massiv stemmt, und eine fast überlebensgroße nicht helfende, aber zuschauende oder wegsehende Schablonenfigur, ein Aufseher oder eine gleichgültige Zuschauerin. Der aus Klinkersteinen bestehende Mauerrest an einer Sockelecke soll an einen der ersten Entwürfe Kimotos, die Baracke, in der die ZwangsarbeiterInnen leben mussten, erinnern. Eingraviert in den Betonsockel sind einige Vornamen der FremdarbeiterInnen.
Biografie:
Seiji Kimoto, Bildhauer
1937 geboren in Osaka, Japan
2022 gestorben in Neunkirchen
Kategorien: Bildhauerei, Zeichnung, Kunst im öffentlichen Raum
Quelle:
Redaktion: Margarete Wagner-Grill
Privatpersonen | Schüler*innen, Studierende | Praxen, Kanzleien, gewerbliche Einrichtungen und Firmen | |
---|---|---|---|
je Kunstwerk | 50 € | 30 € | 80 € |
Für alle Entleiher gilt: