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TOUN (Antoine Dihé)
Wappenstein (armoiries)
Skulptur, 2013
gelber Kalkstein (Jaumontstein) aus Metz
2 x 0,65 x 0,30 m
Einlegearbeit aus Eisensandstein (grès)
Dorfplatz/Lothringer Platz/Cloefstraße
Mettlach-Orscholz

Der lothringische Künstler Antoine Dihé, mit dem Künstlernamen TOUN, der 1991 bereits die Skulptur »Regard sur la paix« am Symposion »Steine an der Grenze« gestaltete, fertigte 2013 in Orscholz den Wappenstein vor Ort auf dem neu entstandenen Lothringer Platz. Der Stein ist auf beiden Seiten spiegelgleich gestaltet. Ein unterer viertelovalförmiger Sockel, auf dem auf beiden Seiten der Ortsname von unten nach oben zu lesen eingraviert ist, trägt den Wappenschild mit den Elementen Schlüssel im Schrägbalken, Pilgermuschel und Keramikvase. Ein über die Schmalseite der Skulptur herabhängender Eichenlaubast mit drei Baumfrüchten, drei Eicheln aus einem roten Eisensandstein verbindet beide Teile, Wappen und Sockel. Mit der Kombi­nation zweier Gesteinsarten – wie er es bei vielen seiner Skulpturen handhabt – will der Künstler in diesem Fall die beiden hier zusammentreffenden unterschiedlichen regionalen Kulturen des Romanischen und Germanischen verdeutlichen.

• Biografie
  TOUN (Antoine Dihé), französischer Steinbildhauer
  1954 geboren in Waldwisse/Frankreich
  bürgerlicher Name: Antoine Dihé
  1971 Gesellenprüfung als Bauschreiner
  Autodidakt in Holzbildhauerei, Einlegearbeiten, Drechseln, Glasgravur, Zeichnen, Malen und Steinbildhauerei
  1980-85 Ausbildung als Kunsttischler für Schnitzmöbel im regionalen Stil
  Ausstellungen, Werke im öffentlichen Raum
  1991 Teilnahme am internationalen Bild-hauersymposion Steine an der Grenze, Merzig
  1996 »Saar ohne Grenzen«, Saarwellingen

• Quelle:
  Jo Enzweiler (Hg.): Kunst im öffentlichen Raum im Saarland. Bd. 5 Landkreis Merzig-Wadern 1945 bis 2012. Aufsätze und Bestandsaufnahme. Saarbrücken 2019
  Institut für aktuelle Kunst im Saarland an der Hochschule der Bildenden Künste Saar mit Forschungszentrum für Künstlernachlässe gGmbH, Archiv: Dossier 3497

Redaktion Margarete Wagner-Grill