Die Druckgrafik aus der Mappe „Im Stahlwerk“ zählt zu den frühesten Arbeiten des saarländischen Künstlers Alexander R. Titz. Zu sehen ist eine abstrahierte Motivik, die eine industriell-technische Atmosphäre herstellt. Der Titel der Druckmappe lässt vermuten, dass es sich um Stahlteile handeln könnte, welche ungeordnet verstreut liegen. Die Verwendung der Farben Gelb und Schwarz verleiht dem Siebdruck einen grellen Kontrast, lässt die Szenerie intensiv und kräftig wirken. Das Kunstwerk erinnert durch diese zweifarbige Fokussierung an ein Spiel von Licht und Schatten, es lebt von seinen kontrastreichen Farbwechseln. Durch das je individuelle Wahrnehmen von Formen, Farben und Strukturen eröffnet sich dem Betrachtenden gleichzeitig ein ganz eigener Interpretationsraum. In seinem Verständnis des Kunstwerkes bleibt der Betrachtende frei.
Alexander R. Titz studierte in den 1990er Jahren Kunsterziehung an der Saarbrücker Universität sowie freie und audio-visuelle Kunst an der HBK Saar. Sein Studium der Kunst absolvierte er als Meisterschüler von Christina Kubisch. Danach verschlug es den Klangkünstler und Bildhauer nach Frankfurt am Main, wo er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kunstpädagogik beschäftigt war. In den frühen 2000er Jahren folgte die Rückkehr ins Saarland. Mittlerweile ist Titz seit mehr als 10 Jahren als Kunst- und Sportlehrer tätig und blickt auf zahlreiche Publikationen und Ausstellungen zurück.
(Redaktion: Selina Fuchs)