Vom Spiel mit der optischen Wahrnehmung:
Victor Vasarely (1906-1997) zählt zu den zentralen Wegbereitern der Op Art – der optischen Kunst. Ein Genre, das im Zuge der 1950er Jahre entsteht. Kennzeichnend für diese Stilrichtung sind die Verwendung geometrischer Formen, die Erzeugung von Bewegung, Illusionen und Irritationen und letztendlich das Spiel mit der menschlichen Wahrnehmung.
In diesem Kontext kann der ungarisch-französische Künstler Vasarely als ein wahrer Meister der optischen Täuschung bezeichnet werden. Seine Kunstwerke sind weder starr noch statisch. Im Gegenteil. Sie vibrieren, ja pulsieren regelrecht. Mittels geometrischer Muster und kraftvoller, oft im Kontrast zueinander stehenden Farben erzeugt Vasarely Bewegung und verleiht seinen Kunstwerken eine Art Lebendigkeit. Der Künstler erschafft auf diese Weise nicht nur eine ganz eigene Form von Ästhetik, sondern er kreiert auch eine Beziehung zwischen Kunstwerk und Betrachter*in. Er lädt zur Auseinandersetzung mit seiner Kunst ein.
Vasarelys künstlerisches Schaffen war beeinflusst von Elementen des Bauhauses und des russischen Konstruktivismus. Seine geometrischen Strukturen sind heute international bekannt.
(Redaktion: Selina Fuchs)