Weitere Bänder zur Kunst im öffentlichen Raum Saarland
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Vorwort
Seit 1999 liegt für den Campus der Universität des Saarlandes in Homburg eine lückenlose Erfassung der Kunstwerke, die innerhalb der Gebäude und auch im Außenbereich entstanden sind, vor.
Mit der Gründung der Universität nach 1945 in den beiden städtebaulich in sich abgeschlossenen Bereichen in Saarbrücken und Homburg verfügt das Saarland über einen geistigen Ort, innerhalb dessen Grenzen sich Architektur und Kunst in besonderer Form entfalten konnten – ein realer Ort natürlich mit all seinen Anforderungen und Zwängen, die von den zu befriedigenden Funktionen zu erwarten sind, aber eben doch ein Ort der geistigen Auseinandersetzung.
Nirgendwo im Saarland ist im gleichen Zeitraum die Kunst so oft absichtsvoll in das öffentliche Bewusstsein getragen worden, wie im Bereich der Universität. Es ist augenscheinlich, dass die seinerzeit Verantwortlichen sich vielmehr der Bedeutung ihrer Entscheidung, die Kunst in die öffentliche Wahrnehmung zu integrieren, bewusst waren, als die Kritik dies gemeinhin erkennt.
Der Aufbau der Universität nach einem katastrophalen Krieg war natürlich ein Jahrhundertereignis, das sich so leicht nicht wiederholen lässt – um so wichtiger ist deshalb eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit den hervorgebrachten Kunstwerken, um bei zukünftiger, vielleicht seltener werdenden Bautätigkeit, die gesellschaftliche Integration der Kunst noch intensiver und gezielter voranzutreiben.
Die Fragen nach Kunst und Architektur, nach Kunst und Städtebau, nach Kunst und Gesundheit (Krankheit), nach Kunst und Wissenschaft werden hier neu aufgegriffen und an bestehenden Beispielen diskutiert. Erfreulicherweise hat uns das Dekanat angeregt, für die Studierenden und die Bediensteten, besonders aber für Patienten und Besucher eine Zusammenfassung über die vorhandenen Beispiele bildender Kunst bereit zustellen, die die Aufmerksamkeit auf die Umgebung mit den reichlich vorhandenen Beispielen – z. T. bedeutende Lösungen – schaffen soll.
Das Institut für aktuelle Kunst hat auf der Grundlage der vorhandenen Daten, ergänzt durch aktuell hinzugekommene Kunstwerke die vorliegende Broschüre entwickelt, anhand derer der Nutzer sich auf die Erkundung der Kunst im Klinikum begeben kann.
Jo Enzweiler
Medizin und Kunst
Medizin und Kunst sind seit jeher eng miteinander verbunden. Medizinische Aktivitäten und medizinischer Fortschritt wurden seit der Antike in Form von Bildern dokumentiert.
Auch kennen wir viele Ärzte, die große Künstler waren oder Künstler, die im bürgerlichen Beruf Ärzte waren. Die Medizin (aus dem Lateinischen ars medicina) oder die Heilkunst befasst sich mit der Gesundheit, mit der Vorbeugung, Erkennung und Behandlung von Krankheiten und Verletzungen sowie Zeugung, Schwangerschaft, Geburt und Tod. Kunst im Krankenhaus hat die Aufgabe, die Genesung des Patienten zu unterstützen oder sein Leiden erträglicher zu machen. Kunst ist somit nicht bloße Dekoration, sondern hat eine anspruchsvolle Funktion.
Kunst auf dem Campus und im Universitätsklinikum des Saarlandes schafft für Patientinnen und Patienten, deren Angehörige und Besucher, sowie alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine besondere Atmosphäre, die Geborgenheit vermittelt und Hoffnung ausstrahlt. Sie kann auch Sinnbild sein für das, was im jeweiligen Haus geschieht. Insofern kann und soll Kunst auf dem Campus Homburg neugierig machen.
Kunst im öffentlichen Raum wird von der Saarländischen Landesregierung seit Jahren als Kulturpolitik eingesetzt und unterstützt damit ganz besonders saarländische Künstler. Bei Hochbaumaßnahmen des Saarlandes werden zwischen 0,5 und 2% der Baukosten für Kunst im öffentlichen Raum ausgegeben. Angesichts der vielen Bauten auf dem Campus ist es nicht verwunderlich, dass es eine Fülle von sehr interessanten Kunstwerken zu besichtigen gibt. Ich lade alle Studiernden, Patientinnen und Patienten, Besucherinnen und Besucher, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt Homburg und ihrer Umgebung ein, an Hand dieser Broschüre einen Spaziergang über den Campus zu unternehmen.
Der Druck dieser Broschüre wurde dankenswerterweise vom Landrat des Saarpfalz-Kreises, von den Stadtwerken Homburg und vom Universitätsklinikum des Saarlandes unterstützt.
Prof. Dr. Mathias Montenarh
Herausgeber
Jo Enzweiler
Redaktion
Oranna Dimmig, Claudia Maas
Gestaltung
Valérie Hendrich, Nina Jäger
Inhalt
– Jo Enzweiler: Universitätskliniken Homburg/Medizinische Fakultät - Dokumentation der Kunstwerke im öffentlichen Raum nach 1945
– Mathias Montenarh: Medizin und Kunst
– Werke im öffentlichen Raum
– Literatur
Die Broschüre ist die überarbeitete und aktualisierte Fassung von: Dokumentation der Kunst im öffentlichen Raum Saarland, Universität des Saarlandes 1945 bis 1999, Campus Homburg/Universitätskliniken, bearbeitet von Rita Everinghoff. In: Jo Enzweiler (Hg.): Kunst im öffentlichen Raum, Saarland, Band 2, Universität des Saarlandes. Saarbrücken 1999, S. 135-173
© Künstler, Autoren, Institut für aktuelle Kunst
Verlag St. Johann, Saarbrücken
ISBN
3-938070-15-3
Druck und Lithographie
Krüger Druck+Verlag, Dillingen
Saarbrücken 2007
Preis
5,– €
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