Nikolaus Simon
Ehrenmal, 1959/60/65
Skulptur, 1959/60
Sandstein, 1,20 x 0,87 x 0,33 m
Ehrenfriedhof
An der B 151, Trierer Straße Richtung Zerf
Weiskirchen
»Auf historischem Boden, auf dem es bereits vor 1500 Jahren eine fränkische Begräbnisstätte gab, legte die 79. Infanteriedivision, die zur Sicherung der Grenze und des Westwall-Vorgeländes eingesetzt war, im Jahr 1939 den Friedhof an. Die Kriegsgräberstätte wurde von der Regierung des Saarlandes, im Zusammenwirken und mit finanzieller Beteiligung des Volksbundes, in ihrer heutigen Form angelegt. Die Grabstellen sind durch Sandsteine gekennzeichnet, auf denen Bronzetafeln angebracht sind, die Namen, Geburts- und Todestage der Gefallenen tragen.« Die Neugestaltung des Ehrenfriedhofes erfolgte 1959/60/65 durch den Bildhauer Nikolaus Simon aus Wadrill. Am äußeren Eingangsbereich des Ehrenfriedhofs kündigt ein rechteckiger Sandsteinblock, mit der herausgemeißelten Schrift EHREN FRIEDHOF WEISKIRCHEN und dem Kreuzlogo des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge den Standort an. Schrift und Kreuzlogo sind erhaben als Relief herausgearbeitet.
Durch ein rundbogiges, leicht vorgesetztes, mit Gitter verschließbares und wie mit Zinnen bewehrtes Eingangstor in der Mitte einer u-förmig angelegten Mauer in Art eines römischen Backsteinmauerwerks aus dem Jahre 1965 wird man auf einen weit ausladenden Ehrenplatz geführt. Ein »ragendes« Sandsteinkreuz mit kurzen Balken und runder Öffnung ebenfalls vom Bildhauer Nikolaus Simon 1965 gearbeitet bildet den Mittelpunkt des Platzes. Die Mauer wird zum Informationsträger, Bronzeplatten an der Mauer und ein Gräberbuch in einer Rundöffnung informieren über die Gefallenen, ihre in der Welt verstreuten Gräberfelder und ihren General. Sie leitet über in ein Sandsteinmauerwerk mit einem von Nikolaus Simon eingemeißelten Text zur Bedeutung des Kreuzes. Die eingemeißelten Worte erheben sich nicht über die Maueroberfläche, bleiben mit ihr auf einer Ebene.
Biografie
Nikolaus Simon, Bildhauer
1897 geboren in Wadrill
1970 gestorben in Saarlouis
1926-28 Besuch der privaten Kunstschule »Der Weg«, Lehrstätte für künstlerische Gestaltung und Bildung in Berlin
1929 Berlin, Ostschule, Steinklasse
1931-34 Ausbildung an der Kunstgewerbe- und Handwerkerschule Berlin-Charlottenburg
1934 Besuch der Nordischen Kunsthochschule Bremen
ab 1935 selbständiger Bildhauer in Berlin
1949-51 Steinmetzarbeiten im Saarland an zerstörten Kirchen
1960/61 Wohn- und Atelierhaus in Saarlouis
1961 Gründung der Kunststube in Saarlouis
Quelle:
Redaktion Margarete Wagner-Grill
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je Kunstwerk | 50 € | 30 € | 80 € |
Für alle Entleiher gilt: