Gunter Demnig
4 Stolpersteine
Beton, Messing, per Hand eingeschlagene Inschrift, je 96 x 96 x 100 mm
Saarbrücker Straße/Ecke Hubert-Schmidt-Straße
Bürgersteig vor dem Eingang des nicht mehr erhaltenen Wohnhauses der Familie
Nohfelden-Türkismühle
Leben:
Markus Reinheimer, geboren am 22. August 1890, kam kurz nach Ende des Ersten Weltkrieges mit seiner Frau Artella nach Türkismühle. Die Familie wohnte mit ihren Kindern, beide in Türkismühle geboren, Sohn Kurt am 5. Januar 1921 und Tochter Henriette am 13. September 1927, bis zu ihrer Deportation 1942 in der Saarbrücker Straße in Türkismühle als angesehene Bürger. Markus Reinheimer war berufstätig und engagierte sich in den örtlichen Vereinen. Mit den Nazionalsozialisten begann die Ausgrenzung der jüdischen Familie. Markus Reinheimer wurde nach Deportationen 1941 in die Konzentrationslager Dachau und Buchenwald am 12. März 1942 in der Heil- und Pflegeanstalt Bernburg gleich nach seiner Ankunft dort durch Vergasung ermordet. Im selben Jahr wurde auch seine Frau Artella deportiert und in einem der KZs ermordet. Ihre Tochter Henriette wurde bereits am 13. November 1940 in ein Kinderheim in Frankfurt gebracht und von dort in einem KZ ermordet. Kurt Reinheimer wurde laut den Recherchen mit 44 anderen Menschen aus der Gemeinde mit der zweiten Koblenzer Deportation am 30. April 1942 in ein Arbeitslager in der Nähe Lublins in Polen gebracht.
Das Haus der Familie ist nicht mehr erhalten, an seiner Stelle ist ein Parkplatz der Firma Schmidt-Küchen.
Über das Leben der Familie Reinheimer wurde auf Initiative der Heimatfreunde Türkismühle und ihres Vorsitzenden Volker Roth sowie der Stolperstein AG der Gemeinschaftsschule Nohfelden-Türkismühle unter Leitung von Jörg Friedrich recherchiert.
Quelle:
Redaktion: Margarete Wagner-Grill
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