Pfarreiengemeinschaft Schaumberg
Tholey
Benediktinerabteikirche St. Mauritius
Kloster und Kirche des hl. Mauritius stehen auf ausgedehnten Fundamenten einer römischen Poststation. Im Schutz des Schaumberges entwickelten sich nach dem Untergang des Römischen Reiches Gemeinde und Kloster mit wechselndem Geschick. Urkundliche Erwähnung des Klosters erst im 9. Jhdt., Entstehung vielleicht im 8. Jhdt. Erweiterungsbau im 11. Jhdt. und Erneuerung desselben zwischen 1216 und 1230
1230 Zerstörung der Kirche
Beginn eines Neubaus gegen 1236
Gegen 1260 Veränderung der Planung unter Beibehaltung der Fundamente des Neubaus von 1236. Neubau der heutigen Kirche
1793 Plünderung und Zerstörung des Klosters, Abteikirche wird von der Pfarrei erworben und dient seit 1806 als Pfarrkirche
1949 erfolgt die Wiedereinrichtung der Benediktinerabtei St. Mauritius
Chorgestühl mit Hermen und Schnitzwerk von 1704. Mauritiusschrein aus Kupfer vergoldet und versilbert von Anfang des 18. Jhdt. Muttergottesfigur, 18. Jhdt.
Mittelschiff-Westwand Figur des Kirchenpatrons, des hl. Mauritius, im Südseitenschiff der hl. Sebastian, 18. Jhdt. Im zugehörigen Abteimuseum Grabmal der Johanna von Niedbrücken (gest. 1574) wohl von Hans Ruprecht Hoffmann.
Literatur-Auswahl: Georg Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler Rheinland-Pfalz Saarland, München, 1984, S. 10142; Franz-Josef Reichert: Die Baugeschichte der Benediktiner-Abteikirche Tholey. Saarbrücken 1961; www.abtei-tholey.de
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Tholey, Benediktinerabtei St. Mauritius Tholey (Dossier K 1247)
Tholey
Afrikakapelle
Erbaut 1957 um eine von Kriegsgefangenen aus Marokko mitgebrachte Pieta als Gelöbniskapelle.
Benediktion 1958 durch Petrus Borne, Abt der Abtei Tholey.
Siebeneckiger Grundriss, der an die Sieben Schmerzen Mariens erinnern soll. Pieta, gefertigt im Kriegsgefangenenlager "Ram Ram" in Marokko durch einen Lagerinsassen. 2005 durch Vandalismus beschädigt, danach restauriert.
Literatur-Auswahl: Benno König: Kapellen im Saarland Volks -und Kulturgut. Illingen 2010, S. 420 www.abtei-tholey.de/geschichte...
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Tholey, Afrikakapelle (Dossier K 1240)
Tholey-Bergweiler
Blasiuskapelle
1246 erstmals erwähnt
Vermutlich stand die erste Kapelle schon vor 900 auf dem Blasiusberg. Die Wallfahrtskapelle gehörte zur Benediktinerabtei Tholey, die im Zuge der frz. Revolution aufgelöst wurde.
nach 1276 wurde der hl. Blasius Hauptpatron und der hl. Theobert Zweitpatron. Nebenpatrone sind der hl. Markus und der hl. Wendelinus
bauliche Veränderungen: romanischer Bau durch einen gotischen Bau ersetzt, der später ausbrannte. Wiederaufbau in barockem Stil 1716 unter Erhalt des Chors und des Westgiebels der gotischen Kapelle in modifizierter Form.
Infolge der Säkularisation war die Kapelle von 1802 bis 1855 in wechselndem Privatbesitz.
1855 Verkauf an die Gemeinde Bergweiler, die ihr Eigentumsrecht umgehend an die Pfarrgemeinde Tholey abtrat und 1909 an die Pfarrgemeinde Tholey verkaufte.
1707 bis 1830 waren Eremiten in der Blasiuskapelle.
In der Folgezeit verfiel die Kapelle, erst 1958 Neueinsegnung nach Rückkehr der Mönche in das Kloster Tholey.
1980 bis 1986 Sanierungs - und Renovierungsarbeiten.
Sanierung des Kapellendaches 1992.
Seit 1803 in den Schiffs - und Chorwänden die 14 Kreuzwegstationen, im Bauernbarock geschaffen und in Stein gehauen. Fünfeckiger Chorraum mit drei restaurierten barocken Altären. In der Mitte der dem hl. Blasius geweihte Hochaltar, links der Markusaltar und rechts der Wendelinusaltar.
Literatur-Auswahl: Benno König: Kapellen im Saarland Volks - und Kulturgut, Illingen, 2010.S. 423
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Tholey-Bergweiler Blasiuskapelle (Dossier 1241)
Erasmuskapelle
In der Denkmalliste des Saarlandes mit 1784 angegeben.
1909 Verkauf an die Katholische Kirchengemeinde Tholey.
Ab 1988 Renovierung und Sanierung
10.6.1990 Neubenediktion
Schlichter Innenraum mit geschnitzten Statuen des hl. Erasmus und des hl. Konrad. Kreuzigungsgruppe mit Statuen der hl. Maria und des hl. Johannes.
Literatur-Auswahl:Benno König: Kapellen im Saarland Volks - und Kulturgut, Illingen, 2010, S. 426
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Tholey-Bergweiler, Erasmuskapelle (Dossier K 1242)
Marienkapelle
Um 1720 Errichtung einer Kapelle als Dankeskapelle für die Heilung mit dem Wasser des Erzbrunnens durch einen französischen Offizier.
Um 1820 Zerstörung durch einen umfallenden Baum und anschließend Wiederaufbau durch Bewohner aus Bergweiler und Sotzweiler.
1870 Renovierung
Erneuerung von Grund auf 1926 und später 1939.
Seit 1981 stetige Renovierungsarbeiten
1993 Einbau von Spitzbogenfenstern, Christusfenster und Marienfenster. Stirnwand des Kreuzgewölbes mit Rosenranken bemalt, die eine Pieta einrahmen.
Literatur-Auswahl: Benno König: Kapellen im Saarland Volks - und Kulturgut, Illingen, 2010, S. 428
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Tholey-Bergweiler, Marienkapelle (Dossier K 1243)
Tholey, Hasborn-Dautweiler
Pfarreiengemeinschaft Schaumberg
Katholische Pfarrkirche St. Bartholomäus
1902-04 in neugotischem Stil von Architekt Ernst Brand, Trier errichtet.
Die Kirche gehört zu den größten Kirchen des Saarlandes mit knapp 60 Meter Länge und rund 1000 Sitzplätzen. In der Denkmalliste des Saarlandes ist sie als Einzeldenkmal aufgeführt.
1969 Vergrößerung der Kirche um das Doppelte, indem die alte Apsis abgerissen und an ihrer Stelle ein breites und hohes modernes Querhaus entstand.
Renovierung 1972, damit war die Kirche in ihrer heutigen Form fertiggestellt.
Die Bilder des Kreuzweges unterhalb der Orgelempore stellen eine Kopie der vierzehn Bilder im Dom zu Antwerpen dar.
1958 wurde das ursprüngliche Holzschnitzwerk renoviert und vergoldet. Er steht auf der mittlerweile stark verkleinerten alten Empore. Die Fenster im alten neugotischen Teil sind schlicht gehalten und zeigen grüne Ornamentik. Die Fenster des neuen Teils und das Fenster über dem Hauptportal stellen jedes für sich eine Bibelgeschichte dar, sie entstanden in den Jahren 1972-1975 durch Robert Köck (Mainz).
Literatur-Auswahl: Kristine Marschall: Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland. Saarbrücken 2002, S. 244
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland. Archiv, Bestand Tholey Hasborn-Dautweiler, Katholische Pfarrkirche St. Bartholomäus (Dossier K 1254)
Tholey-Leitzweiler
Marienkapelle
1954
Votivkapelle, Dankeskapelle
Benediktion 1954 mit der Widmung "Zur Ehre Gottes und seiner Mutter Maria".
Marienstatue in einer Spitzbogennische im Innern und in einer Rundbogennische über dem Eingang.
Literatur-Auswahl: Benno König: Kapellen im Saarland Volks - und Kulturgut, Illingen, 2010, S. 430
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Tholey-Leitzweiler, Marienkapelle (Dossier K 1244)
Tholey-Scheuern
Pfarreiengemeinschaft Schaumberg
Katholische Pfarrkirche-St. Katharina
1899-1917 in neobarockem Stil von Ludwig Becker und Anton Falkowski, Mainz erbaut.
1935 Restaurierung der Ausstattung und Neuausmalung
Nach Zerstörungen im Krieg erneute Renovierung des Gewölbes. In den achtziger Jahren erhielt die Kirche einen neuen Zelebrationsaltar.
Literatur-Auswahl: Kristine Marschall: Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland. Saarbrücken 2002, S. 332
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Tholey-Scheuern, Katholische Pfarrkirche St. Katharina (Dossier K 1262)
Marienkapelle
Erbaut 1867. Eigentum der Pfarrgemeinde Scheuern, steht unter dem Schutz der Schmerzhaften Muttergottes. Dankeskapelle.
Renovierung 1992 und 2003 nach einem Brand 2002.
Pieta in einer Nische unter einem Segmentbogen in der Stirnwand von 1992. 1989 und 1991 wurden Vorgänger der heutigen Pieta gestohlen.
Literatur-Auswahl: Benno König: Kapellen im Saarland, Volks - und Kulturgut, Illingen, 2010, S. 431
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Tholey-Scheuern, Marienkapelle (Dossier K 1245)
Tholey, Sotzweiler
Pfarreiengemeinschaft Schaumberg
Katholische Pfarrkirche St. Mauritius
Die Kirche ist in der Denkmalliste des Saarlandes als Einzeldenkmal aufgeführt.
1913 Grundsteinlegung, Erbauung nach Plänen des Architekten Wilhelm Hector
Einweihung 17. Juni 1926
Die Kirche ist in neugotischem Stil errichtet als dreischiffige Hallenkirche.
Aufwendig gestaltete Altäre mit Figuren und Reliefs, Hochaltar mit Tabernakel bestimmt von einer thronenden Christusfigur in einem Strahlenkranz. Kreuzwegstationen an den Wänden der Seitenschiffe als Reliefbilder gestaltet. Kanzel mit filigranem Maßwerk auf dem Schalldeckel. Literatur-Auswahl: Kristine Marschall: Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland. Saarbrücken 2002, S. 340
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Tholey-Sotzweiler, Katholische Pfarrkirche St. Mauritius (Dossier K 1264)
Tholey-Theley
Pfarreiengemeinschaft Schaumberg
Katholische Pfarrkirche St. Peter
In der Denkmalliste des Saarlandes als Einzeldenkmal aufgeführt.
1890 erbaut von Wilhelm Hector in neugotischen Stil nach Vorbildern der Frühgotik als dreischiffige Hallenkirche
Benediktion 6. Juni 1892, Konsekration 4. Juli 1895
1966 Erweiterung um je ein Seitenschiff auf beiden Seiten
Literatur-Auswahl: Kristine Marschall: Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland. Saarbrücken 2002, S. 350
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand St. Wendel, Katholische Pfarrkirche St. Peter (Dossier K 1266)
Marienkapelle
Grundsteinlegung 1984, Benediktion 1985.
Auf der Mensa eine Statue der "Maria Königin mit Kind", stammt aus der Theleyer Pfarrkirche, wo sie seit 1905 stand.
Literatur-Auswahl: Benno König: Kapellen im Saarland Volks - und Kulturgut, Illingen, 2010, S. 433
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Tholey-Theley, Marienkapelle (Dossier K 1246)
Redaktion: Detlef Claus
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