Kurt Tassotti
„Hommage an Lenchen Demuth“
Plastik, 2012, Bronze
Balduinstraße
Mit der Bronzeplastik der Helena Demuth wurde die 2008 geborene Idee Bürgermeister Klaus Bouillons, geschichts- und stadtprägende Persönlichkeiten zu würdigen und vor dem Vergessen zu bewahren, weitergeführt. Dargestellt ist eine kleine Frau mit eng anliegendem, die Schwangerschaft betonenden Kleid, das sich nur durch wenige Musterungen vom Körper abhebt. Mit der rechten Hand stützt die Figur ihren Bauch, und in der linken hält sie ein Porträtbild von Karl Marx, auf das ihr Blick versunken gerichtet ist. Über die Bronzeplastik der in St. Wendel geborenen Haushälterin, „inspirierenden Gesprächspartnerin und mutmaßlichen Geliebten“ von Karl Marx, Helena Demuth (1820-1890), berichtet der Künstler: „Durch die Auseinandersetzung mit der Person Lenchen Demuth kam ich ihr nahe. Ich stelle sie als werdende Mutter dar und damit unterstreiche ich ihre eigenständige starke Persönlichkeit, trotz ihrer selbstlosen Art gegenüber Marx. Die Bronzeplastik ist eine Hommage an Lenchen Demuth.“ Vor allem von Betrachterinnen, aber auch in der Presse, wird die Darstellung Lenchen Demuths als werdende Mutter kritisch beurteilt. Es bleibt offen, ob der Künstler dieser vielschichtigen, für ihre Zeit emanzipierten Frau in seiner auf die uneheliche, unstandesgemäße Schwangerschaft reduzierten Darstellung gerecht wird.
Biografie:
Kurt Tassotti, Bildhauer
geboren 1948 in Feldkirchen/Österreich
1980-81 Studium an der Freien Kunstschule Stuttgart bei Gerd Neisser
1981-82 Bildhauerstudium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Prof. Karl-Henning Seemann
1982-86 Bildhauerstudium bei Prof. Alfred Hrdlicka, Bronzeguss bei Herbert Heinzel
seit 1986 freischaffender Bildhauer
seit 1999 Künstlerkartei Bischöfliches Bauamt Diözese Rottenburg-Stuttgart
Quelle: Jo Enzweiler (Hg.): Kunst im öffentlichen Raum im Saarland. Bd. 4 Landkreis St. Wendel 1945 bis 2012. Saarbrücken 2013, 285
Institut für aktuelle Kunst im Saarland an der Hochschule der Bildenden Künste Saar mit Forschungszentrum für Künstlernachlässe gGmbH, Archiv
Margarete Wagner-Grill
Privatpersonen | Schüler*innen, Studierende | Praxen, Kanzleien, gewerbliche Einrichtungen und Firmen | |
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je Kunstwerk | 50 € | 30 € | 80 € |
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