Die evangelische/protestantische Kirchengemeinde Niederkirchen gehört zum Dekanat Kusel der Pfälzischen Landeskirche. Zum Pfarramt Niederkirchen gehören Bubach, Marth, Osterbrücken, Saal und Hoof.
Die protestantische Margarethenkirche ist in der Denkmalliste des Saarlandes als Einzeldenkmal aufgeführt.
Die Anfänge der Kirche reichen bis ins frühe Mittelalter zurück.
Bereits im 9. Jh. gab es eine Kapelle mit Friedhof.
974 war hier eine romanische Kirche, die vom Kloster Disibodenberg (Ortsgemeinde Odernheim am Glan) unterhalten wurde. Das Kirchenschiff war im Besitz des Klosters, der Chorbereich gehörte dem Mainzer Domkapitel.
Im 12 Jh. erfolgte eine frühgotische Umgestaltung der Kirche, zu den ältesten Teilen aus dem 12./13. Jh. gehören das Untergeschoss des Turmes und die jetzige Taufkapelle, ein Raum auf der Nordseite der Kirche.
1517 erhielt die Kirche unter dem Patrozinium der hl. Margareta von Antiochia, Schutzpatronin der Bauern und Ammen, ihre heutige spätgotische Gestalt: dreischiffige Hallenkirche mit quadratischem dreigeschossigem Turm mit Spitzhelm aus dem 16. Jh. und dreiseitigem mit Spitzbogenfenstern erhelltem polygonalen Chor, der ins Jahr 1517 datiert ist. Jeweils drei nachträglich hinzugefügte Strebepfeiler befinden sich am Chorpolygon und der Südwand. Im Innern sind die drei Hallenschiffe mit einem spätgotischen Rippen-Netzgewölbe überspannt. Als Konsolenfiguren für einige Gewölbegurtbögen dienen groteske Steinmasken. Die Gewölbeschlusssteine zeigen symbolische Motive, u.a. den Bundschuh (historischer Lederschuh).
In den 1530er Jahren während der Reformation wurde die Kirche evangelisch.
Um die Kirche herum befindet sich ein "Biblisch-christlicher Garten" mit über 200 Pflanzen aus biblischer und christlicher Tradition. Als Beispiel seien hier die Engelstrompeten genannt, deren Blüten in Glockenform Posaunen ähnlich sehen, sie weisen hin auf das Jüngste Gericht.
2017, dem 500. Jubiläumsjahr der Margarethenkirche, wurden die in den 1960er Jahren eingebauten Scheiben der drei Chorfenster ersetzt durch Opalglasscheiben des St. Wendeler Künstlers Heinz Oliberius. Sie entstammen den Glasfronten der ehemaligen Trauerhalle in Marth und wurden vom Glasgestalter Eduard Angeli aus Zweibrücken neu zusammengefügt.
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand St. Wendel, Evangelische Pfarrkirche Margarethenkirche (Dossier K 1259)
Stefan Werner, Pfr.: 500 Jahre spätgotische Margarethenkirche im Ostertal. Die Margarethenkirche im Ostertal. Neue historische Funde und ihre Bedeutung für die Baugeschichte der Margarethenkirche in Niederkirchen im Ostertal. Festschrift o. J. (2017)
Susanne Cahn: Kirche wird 500 Jahre. In: Saarbrücker Zeitung vom 24./25. Juni 2017, S. C3 (Lokales)
https://de.wikipedia.org/wiki/Margarethenkirche_(Niederkirchen)
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