Franz-Xaver Ölzant
„Erinnerung an Hammurabi“
Skulptur, 1971
Basaltlava, 3,40 x 0,80 x 0,70 m
Teil der „Straße des Friedens“
Symposiongelände
Franz-Xaver Ölzants Skulptur „Erinnerung an Hammurabi“ von 1971 ist einer der ersten behauenen Steine auf dem Symposiongelände. Aus der blinden Zusage des Künstlers an das Steinangebot des Symposioninitiators Leo Kornbrust lässt sich herauslesen, dass Ölzant schon vor Sichtung des Findlings eine Vorstellung von der zukünftigen Skulptur hatte. Dennoch verarbeitete er am liegenden Stein die Eigenheiten der umliegenden Landschaft, ihre „Konturen und Oberflächenerscheinungen“ (Rena Karaoulis), die er in den gewellten Umrisslinien und den Binnenstrukturen der unregelmäßigen fünfeckigen Stele einbrachte. Ölzant bearbeitete die Seitenflächen seiner über drei Meter hohen pyramidenförmig zugespitzten Stele mit Reliefs aus rasterförmig über- und nebeneinandergereihten kleinen Rechteckfeldern. Diese erinnern an Schuppen, Pflastersteine, Wolken oder aneinandergereihte Gesetzestafeln und somit an die babylonische Dioritstele mit dem Gesetzeskodex des Hammurabi im Louvre, die Ölzant kannte und an die er sich während der Arbeit erinnerte. Nach der Fertigstellung der auf diese Erinnerung zurückzuführende Stele entstand vermutlich erst der Titel der Skulptur.
Redaktion Margarete Wagner-Grill
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je Kunstwerk | 50 € | 30 € | 80 € |
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