Deutsch

Cone The Weird
Divine Afflatus
temporäre Wandgestaltung, während der SaarArt 2017
Graffiti, Fassadenfarbe, Tusche, Acrylfarbe
Wandfläche rechter Pavillon
Museum St. Wendel, Mia-Münster-Haus
Wilhelmstraße 1
St. Wendel

Der Künstler Cone The Weird sprühte im Mai 2017 zum Auftakt der damaligen SaarArt-Ausstellung ein Graffiti an die Wandfläche des rechten Museumspavillons, leider nur als temporäres Werk für den Zeitraum der SaarArt bis zur Generalsanierung des Mia-Münster-Hauses.
Cone The Weird lebt und arbeitet seit seinem Studium in Kommunikationsdesign an der HBKsaar Saarbrücken und der Gründung des Design-Kollektivs "Bureau Stabil" in Saarbrücken.
Seine unverwechselbare und symbolische Bildsprache enthält hauptsächlich Figuratives, spielt mit dem menschlichen Körper, bildet manieristische Deformationen. Seine filigrane Gestaltungsweise verlockt die Betrachter und Betrachterinnen zu längerem intensivem Hinschauen, bei dem sie der Figur bis ins Detail nachspüren können. Die dargestellte Figur ist wie viele seiner figurativen Darstellungen in eine Art "Holzstockfoltergerät" eingeklemmt, sozusagen eingebunden in Verpflichtungen, verkabelt, ständig erreichbar, den Kopf leer, ohne Gehirn, aber vollgestopft mit Undefinierbarem, den Blick verstellt für das Wichtige - die Augen schweben verloren im Bild.
Cone The Weird hat sein Graffiti betitelt als "Devine Afflatus" (göttliche Eingebung) und betont, dass er sich bei seiner Arbeit am Wandbild von der Bronzeskulptur des hl. Wendelin neben dem Eingang zum Museum inspirieren ließ. Formal besteht keine Ähnlichkeit zwischen den Figuren, Cone The Weird muss vom Leben dieses Heiligen auf seinem Pilgerweg, seiner Befreiung von den Zwängen und Verpflichtungen seiner Herkunft, inspiriert worden sein.
Wieder sind die weißen Schleifen wie Leuchtbänder um das Motiv drapiert. Sie sind bezeichnend für die Graffiti dieser Reihe der "Grey Series", einer Art Grau-in-Grau Malerei.

Biografie:
Cone The Weird
1979 geboren in München
seit 2008 freier Künstler und Designer
lebt und arbeitet vorwiegend in Saarbrücken

Quelle:

• hbksaar_Colin Kaesekamp_Biografie (23.01.2025)
  
• https://www.conetheweird.de/ (23.01.2025)
• Nicole Boronsky-Ottmann: Cone The Weird ein Star der Urban Art-Szene. In: Saarbruecker Zeitung vom 16.08.2023 (23.01.2025)

Margarete Wagner-Grill