Wiederaufbau, Restaurierung, Umbau, Erweiterung, Neubau, Architekten, Künstler
Katholische Kirchen, Bistum Trier
- Spiesen-Elversberg, Elversberg
Pfarrkirche Herz Jesu
1888 erste Pläne
Architekt: Ernst Brand (Trier)
1898 zweite und ausgeführte Fassung dieser Pläne
1900-01 Neubau, Ausführung der zweiten und ausgeführten Fassung der früheren Pläne
Architekt: Ernst Brand (Trier)
1928 Erweiterung (Sakristei)
Architekt: Josef Wilhelm Stockhausen (Neunkirchen)
1935 Restaurierung (innen)
1976 Restaurierung (innen), dabei Wiederfreilegung und Restaurierung der Fresken von 1935
Architekt: Richard Malter (Spiesen-Elversberg)
1999 Restaurierung (Turmdach), dabei neues Turmkreuz und neue Halterung für Wetterhahn
Architekt: Ralf Bock
2003 Umbaupläne (Altarraum)/Restaurierungsbedarf (umfassend)
sakrale Kunst: Kirchenmaler Alfred Gottwald (Bonn), Fresken im Chor 1935, das Leitmotiv der Kirche "Jesus hat ein Herz für Menschen" aufgreifend, zeitweise übertüncht, 1976 wieder freigelegt und restauriert
Altarbauwerkstatt Port (Münstermaifeld), Hochaltar, gotisch nachempfunden
Glaswerkstätte Binsfeld (Trier), Fenster
Schlosserei Klein (Elversberg), Wetterhahn, Restaurierung 1999, dabei mit neuer Halterung versehen
sakrale Kunst: Josefsaltar, an den Erbauer der Kirche, Pastor Wilhelm Albertz, erinnernd
Marienaltar
Fensterrosette
große Maßwerkfenster an den Stirnseiten
neues Turmkreuz 1999
Literatur-Auswahl: Kristine Marschall: Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland. Institut für Landeskunde im Saarland. Saarbrücken 2002
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Spiesen-Elversberg, Herz Jesu (Dossier K 1028)
- Spiesen-Elversberg, Spiesen
Pfarrkirche St. Ludwig IX., König von Frankreich
1800 Neubau (kleine Kirche)
1850er Jahre Entwurf für einen größeren Neubau, der aber aus Kostengründen nicht realisiert wurde
Architekt: Eisenbahningenieur Havemann
1869 Plan-Skizze mit Kostenvoranschlag
Architekt: Carl Friedrich Müller (Saarlouis)
Okt. 1869 Annahme des Konzepts
Verhinderung des Baubeginns wegen Bauplatzstreitigkeiten und Deutsch-Französischem Krieg 1870-71
Ende 1871 Bauplatz vorhanden, aber Verweigerung der staatlichen Baugenehmigung im Zuge des Kulturkampfes
Ende 1874 Feststellung der Baufälligkeit, Vorschlag eines stufenweisen Neubaus durch Architekt Müller
1875-77 Erweiterung (Chor und Querschiff), relativ geringe Raumhöhe aus Kostengründen
Architekt: Carl Friedrich Müller (Saarlouis)
Ausführung: Bauunternehmer Louis Zeitz (Sulzbach)
Juni 1875 Baustopp wegen Ausbleiben der staatlichen Baugenehmigung
1876 Weiterbau
1883 Feststellung der Baufälligkeit des alten Kirchenschiffs
Architekt: Kreisbaumeister L. Israel (Ottweiler)
1885-87 Erweiterung
Architekt: Carl Friedrich Müller (Saarlouis)
Ausführung: Bauunternehmer Hoppstädter (Spiesen)
Bauunternehmer Braun (Elversberg)
1890er Jahre Ausmalung
1928 verändernd ergänzende Ausmalung
1952 Restaurierung (innen)
1987 Restaurierung
Künstler: Maler und Bildhauer Ernst Alt (Saarbrücken), 7 Bronzereliefs als Altarverkleidung 1996, Votivleuchter mit Blumenornamentik; 1 siebenarmiger Leuchter; Teile der in die Kirche integrierten Franziskuskapelle
sakrale Kunst: spätgotische Figur des heiligen Königs Ludwig in seinem Liliengewand und einem Zepter in der Hand, Holz, vermutlich von der Loire in Frankreich stammend
spätgotische Christusfigur am Kreuz, Holz
alle Kirchenfenster aus der Erbauungszeit
zweibahnige Spitzbogenfenster mit Kreismaßwerk in der Spitze
altes Gestühl mit Schnitzarbeiten aus der Erbauungszeit
wertvoller Schnitzaltar aus der Erbauungszeit, heute als Sakramentsaltar im Hintergrund des Altarraums
1. Ausmalung 1890er Jahre, Architekturgliederung durch imitierende Steinquaderung mit Fugenschnitt betont, ornamentale und figürliche Gestaltung dem Chorraum und dem Verstärkungsbogen zwischen Mittelschiff und Vierung vorbehalten
2. Ausmalung in verändernder Ergänzung
3. Ausmalung 1952, Veränderung zugunsten einer die Architekturgliederung unterstreichenden Farbfassung
Deckenbemalung, nach Originalmustern gefertigt
Literatur-Auswahl: Kristine Marschall: Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland. Institut für Landeskunde im Saarland. Saarbrücken 2002
Rudolf Saam: Beitrag zur Baugeschichte neugotischer Kirchen an der Saar. Zum Leben und Werk des Baumeisters Carl Friedrich Müller. In: Saarbrücker Hefte, Heft 48, S. 17 - 51, Saarbrücken 1978
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Spiesen-Elversberg, St. Ludwig (Dossier K 919)
Marienkapelle
1821 Neubau (1. Kapelle)
1957 Abriss der alten Kapelle
1957 Neubau, auch als Dank für Verschonung Spiesens vor größeren Schäden im 2. Weltkrieg
Architekt: Richard Malter (Elversberg)
2004 Restaurierungsbedarf
Künstler: Glasmaler Ferdinand Selgrad (Spiesen-Elversberg), 13 raumhohe Betonglasfenster an der Vorderseite und Fenster im Altarraum, hell gehalten, Ausführung: Firma Barillet (Paris)
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Spiesen-Elversberg, Marienkapelle (Dossier K 288)
Redaktion: Josef Moritz