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Vassil Iaritch

Skulptur, 1993
Jaumont, 2,50 x 2,00 x 1,00 m
Steine an der Grenze
zwischen Launstroff und Scheuerwald

"Der Ukrainer hat den Jaumont-Block - er ist mit vier Eisenstäben auf einem rechteckigen Betonsockel befestigt, den das hochgewachsene Gras heute verdeckt - die rechteckige Form mehr oder weniger belassen, allerdings die Kanten abgeschlagen. Die Schmalseiten, aber auch die Vorder- und Rückseite verjüngen sich nach unten. In Verbindung mit der Abhebung vom Boden mittels der Befestigungsstäbe, wird dadurch der Eindruck eines sich nach oben Reckens und Streckens des Skulpturkörpers hervorgerufen. Mulden und Rundungen sowie unzählige Falten, Ausformungen der in den Steine 'eingeschlossenen Kräfte' und Spannungen, verleihen dem Block zugleich etwas von dem Bewegt-Fließenden der ihn umgebenden Getreidefelder, denen die lastende Schwere des Gaubodens nicht fremd, sondern immanent ist.

Iaritchs Bildhauerarbeit (...) kann man deshalb als eine künstlerische Reflexion über die Landschaft deuten. Dies umso mehr, als die drei aufgesetzten Steine das Dreiländereck (Saarland, Lothringen, Luxemburg) symbolisieren, der kleinere vierte für die Stadt Sierck-les-Bains stehen soll." (Diwersy 1996, S. 175)

Quelle:

• Institut für aktuelle Kunst, Archiv
• Alfred Diwersy: Steine an der Grenze. Die Skulpturenlandschaft des Saargaus. Blieskastel 1996
• Steine an der Grenze_PDF (21.10.2021)

Redaktion: Lena Fries