Ewerdt Hilgemann
Triple , 2008
Edelstahl, 180 x 60 x 60 cm, Dauerleihgabe des Künstlers
Kunsthöfe im Ravelin I
Laboratorium
Institut für aktuelle Kunst im Saarland
Choisyring 10
Ewerdt Hilgemann forscht in seinen Arbeiten nach materialimmanenten Formen. Sein Werkstoff ist dabei Edelstahl. Stereometrische Edelstahl-Hohlkörper – Kuben und Pyramiden – sind sein Ausgangspunkt, nicht bereits ein Werk oder dessen Vorstufe. Aus den Hohlkörpern saugt der Künstler mittels eines im Objekt sitzenden Stutzens die Luft heraus, der Körper implodiert – nicht geplant oder gesteuert, vielmehr nach eben den material-immanenten, nicht bis ins Detail berechenbaren Eigenschaften. Mit dem Abbruch des Absaugens der Luft aus dem Hohlkörper beendet Hilgemann den Formungsprozess bei einem fast vollständigen Vakuum. Hilgemanns Arbeit ist jedoch keineswegs ein dekonstruierender Vorgang. Er zerstört nicht, sondern verändert und fixiert die Gestalt des Hohlkörpers. Es handelt sich also um einen Erkenntnisprozess über ein stereometrisches Objekt außerhalb des Rasters mathematischer Regeln. Gleichzeitig ist es ein Sichtbarmachen der Formen und damit Eigenschaften, die sein Material hat, und damit ein Sichtbarmachen von Aspekten des Aufbaus der Welt.
Michael Jähne
Biografie:
Eweredt Hilgemann, Bildhauer
geboren 1938 in Witten/Ruhr
lebt und arbeitet in Los Angeles und Amsterdam
Bibliografie:
Jo Enzweiler (Hg.): Laboratorium - Institut für aktuelle Kunst im Saarland. Kunsthöfe im Ravelin I. Saarbrücken 2011
Redaktion: Claudia Maas
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