Fritz Fuchs
Wandmalerei, 1980er Jahre
Saarlouis, ehemalige Landeszentralbank, Zweigstelle Saarlouis, Am Saaraltarm 2
Der Neubau der Zweigstelle Saarlouis der Landeszentralbank in Rheinland-Pfalz und im Saarland entstand 1985 bis 1988 nach den Plänen der Arbeitsgemeinschaft Helmut Striffler, Mannheim und Klaus Krüger & Lutz Rieger, Saarbrücken. Der Auftrag zur Farbgestaltung im Inneren ging an Fritz Fuchs aus Järna in Schweden. Fuchs versah den Sichtbeton mit einem differenzierten, lasierenden Farbauftrag. Während für das Treppenhaus mit den Wandplastiken von Franz Bernhard leichte, transparente Töne gewählt wurden, zeichnen sich die übrigen Räume durch etwas sattere Töne aus. Durch die mehrschichtigen Abtönungen scheinen die Wände ihre Schwere, der Beton das ihm oft anhaftende Brutale zu verlieren; der auf Funktionalität angelegte Bau gewinnt kaum merkbar eine angenehme Atmosphäre.
In einer Podiumsdiskussion 2004 kam Helmut Striffler auf die künstlerische Gestaltung des Gebäudes zu sprechen: "Aber es fehlte noch Farbe. Bei dem Wort Beton geht bei den meisten Zeitgenossen die Klappe runter und sie sagen: 'Ah, Beton.' Man unterstellt automatisch Beton eine Tristesse, ordnet ihm irgendeine Finsternis zu. Dass Beton ein grandioses Material ist, ohne das wir heute nicht mehr bauen könnten, das muss einfach uns langsam aber sicher klar werden. Dazu muss die Leistung der Architekten und der Künstler kommen. Für die Farbfassung haben wir den Maler Fritz Fuchs gewinnen können. Fuchs, der in Stockholm lebt, hat sich dadurch einen Namen gemacht, dass er gerade Beton mit Hilfe der Farbe sehr behutsam ergänzt und aufwertet. Also ich sage mal etwas umschreibend, dass Fuchs den Beton mit unendlich viel Liebe und Streicheleinheiten veredelt, ohne ihn aber anzupinseln wie eine Tiefgarage, sondern die Farbe durchsichtig lässt, so dass man das Steinige des Betons noch spürt, die Härte und die Festigkeit des Betons noch wahrnimmt."
Bibliographie
Redaktion: Oranna Dimmig
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