Gunter Demnig
3 Stolpersteine
Beton, Messing, per Hand eingeschlagene Inschrift, 96 x 96 x 100 mm
Saarlouis, Prof.-Notton-Straße 13
- Stolperstein für Hans Meyer
Initiative: Arbeitsgruppe "Stolpersteine" unter besonderer Mitwirkung einer Schülergruppe des Max-Planck-Gymnasiums Saarlouis, des Adolf-Bender-Zentrums St. Wendel und des Kulturamtes der Stadt Saarlouis
Verlegedatum: 8. April 2011
Text der Inschrift:
"Hier wohnte / Hans Meyer / Jg. 1901 / Flucht 1936 Holland / interniert Wetserbork / deportiert 1942 / ermordet 1943 in / Auschwitz"
- Stolperstein für Martha Rosa Meyer, geg. Hanau
Initiative: Arbeitsgruppe "Stolpersteine" unter besonderer Mitwirkung einer Schülergruppe des Max-Planck-Gymnasiums Saarlouis, des Adolf-Bender-Zentrums St. Wendel und des Kulturamtes der Stadt Saarlouis
Verlegedatum: 8. April 2011
Text der Inschrift:
"Hier wohnte / Martha Rosa Meyer / geb. Hanau / Jg. 1904 / Flucht 1936 Holland / interniert Westerbork / deportiert 1942 / ermordet 1942 in / Auschwitz"
- Stolperstein für Helga Johanna Meyer
Initiative: Arbeitsgruppe "Stolpersteine" unter besonderer Mitwirkung einer Schülergruppe des Max-Planck-Gymnasiums Saarlouis, des Adolf-Bender-Zentrums St. Wendel und des Kulturamtes der Stadt Saarlouis
Verlegedatum: 8. April 2011
Text der Inschrift:
"Hier wohnte / Helga Johanna / Meyer / Jg. 1929 / Flucht 1936 Holland / interniert Westerbork / deportiert 1942 / ermordet 1942 in / Auschwitz"
Biographien:
Hans Meyer, geboren am 21. Juli 1901, stammte aus Gelsenkirchen, wo sein Vater ein bekannter und angesehener Geschäftsmann und aktives Mitglied der liberalen jüdischen Synagogengemeinschaft war (vgl. Jordan 2010). Im Dezember 1927 heiratete er Martha Rosa Hanau aus Saarlouis (geboren 24. März 1904). Das Ehepaar wohnte in Saarlouis; am 7. März 1929 erblickt hier die Tochter Helga Johanna das Licht der Welt. Kurz vor der offiziellen Einführung der antisemitischen Gesetzgebung an der Saar, die durch das Römische Abkommen bis zum 1. März 1936 hinausgezögert werden konnte, emigrierte Familie Meyer in die Niederlande. Sie wohnte in Amsterdam, wohin ein Jahr später auch die Eltern von Hans Meyer aus Gelsenkirchen kamen; seinem jüngeren Bruder Paul gelang 1940 via Rotterdam die Ausreise in die USA. Als im Sommer 1942 auch in den Niederlanden die Deportation der jüdischen Bevölkerung begann, wurden die drei Generationen der Familie Meyer über das Sammellager Westerbork in das Vernichtungslager Auschwitz gebracht und dort ermordet.
Biografie
Gunter Demnig, Bildhauer, Aktionskünstler
geboren 1947 in Berlin
Bibliografie und Quellen
- Gedenkbuch - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933-1945 (www.bundesarchiv.de/gedenkbuch)
- Gedenkblatt für Martha Rosa Meyer, geb. Hanau in Yad Vashem (www.yadvashem.org)
- Heike und Andreas Jordan: Die jüdische Familie Meyer. (2010, Nachtrag 2011) In: Gelsenzentrum. Portal für Stadt- und Zeitgeschichte (www.gelsenzentrum.de/moritz_toni_meyer.htm)
- Stolpersteine für Saarlouis. Flyer hg. vom Kulturamt der Stadt Saarlouis, 2011
- Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Objekt Nr. 4443, 4445 und 4444
Redaktion: Oranna Dimmig