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Karl Prantl
Sieben Stelen, 1978
Basaltgestein, Höhe 0,30 bis 1,19 m
Katholisch-Kirch-Straße, Hintereingang zum Innenhof der Stadtgalerie
Saarbrücken-St. Johann

Die Skulpturen wurden während des internationalen Bildhauersymposions 1978 für die Fußgängerzone des St. Johanner Markts geschaffen. Von den ehemals acht Stelen sind nur noch sieben übrig geblieben. Die an den Seiten weitgehend unbearbeiteten Stelen weisen eine raue Struktur auf, die zudem durch jahrelange, sich stets ändernde Witterungseinflüsse eine weitere, vom Künstler unbeabsichtigte Materialveränderung erfahren hat. Auf ihrer Schnittoberfläche hat der Bildhauer eine sparsame, künstlerische Gestaltung vorgenommen, die z.B. oben variierte, sternförmige Ornamente zeigt oder er hat, dem äußeren, sechseckigen Kontur des Steines folgend, Linien eingegraben. Manchmal bleibt die Schnittfläche aber auch nahezu unbearbeitet oder der Bildhauer strukturiert mit dem Meißel ein wulstiges Muster, das, ausgehend vom Rand der oberen Schnittfläche des Steins, zur Seite hinabwächst, ähnlich einer natürlichen Wucherung in Stein. Die restlichen, unterschiedlich gestalteten Schnittflächen der einzelnen Stelen wirken besonders intensiv beim Einfall des Sonnenlichts. (Elisabeth Feilen)

Quelle:

• Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Dossier: 574
• Jo Enzweiler (Hg.): Kunst im öffentlichen Raum im Saarland Bd. 1 Saarbrücken, Bezirk Mitte 1945 bis 1996. Saarbrücken 1997
• Sabine Dritter: Das Bildhauersymposion am St. Johanner Markt in Saarbrücken. Unveröffentlichte Staatsexamensarbeit für das Fach Kunsterziehung, Universität des Saarlandes, 1993
• Internationales Bildhauersymposion am St. Johanner Markt, Saarbrücken (24.05.2022)

Redaktion Margarete Wagner-Grill