Franz Bernhard
"Saarbrücker Kopf"
Plastik, 1994
Cortenstahl, 3,70 x 1,40 x 1,70 m
Arbeitsamt, Haupteingang
Hafenstraße 18
Saarbrücken-St. Johann
"An dem 'Saarbrücker Kopf' von 1994, WV 340, werden sich die umgebungsrelevanten Eigenschaften erst nach der endgültigen Platzierung vor dem Saarbrücker Arbeitsamt erfahren lassen. (...) Nicht zu verkennen ist die Nähe zur Büste WV 335. Von dieser, an archaische Bugzier gemahnenden Eisen-Holz-Arbeit aus dem Jahre 1993 geht die Suggestion angestrengter und dabei nervöser Aufmerksamkeit aus; für formale Komplexität sorgen Abweichungen vom Lot und vom rechten Winkel, Verkantungen und Asymmetrien. Ähnliches lässt sich vom 'Saarbrücker Kopf' sagen, doch sind die Unterschiede kaum weniger aufschlussreich als die Entsprechungen. Die größeren Abmessungen respektierend, sind die Formen einfacher und voluminöser; die Halspartie ist stärker auf Symmetrie hin angelegt, der etwas gedrungenere Kopf sitzt dem Hals indessen in leichter Drehung auf. Eine Kompositstruktur eigener Art kommt durch die nicht durchgängig konstruktionsbedingte Segmentierung der Bleche zustande: Das schmale Hochrechteck der Frontseite des Kopfes ist beispielsweise durch eine mittlere horizontale und eine obere vertikale Schweißnaht untergliedert, die Profilflächen sind auf ähnliche Weise unterteilt. Was man für Willkür halten kann, ist in Wahrheit monotonievermeidende Berechnung. Die großen Massen führen das Wort und wirken zugleich differenziert. Ihre Schwere wird durch die gerade an den Nähten ablesbare Hohlkörpereigenschaft relativiert. Das Beängstigende, das Stahlkörper dieser Größe an sich zu haben pflegen, wird durch eine Art Eingeständnis der Unvollkommenheit gemildert. Der Riesenkopf bleibt menschlich!" (Peter Anselm Riedel: Zu den neuen Arbeiten von Franz Bernhard)
Biografie:
Franz Bernhard, deutscher Bildhauer
1934 geboren in Neuhäuser / Südliche Sudeten
2013 gestorben in Jockgrim / Rheinland-Pfalz
1959-66 Studium an der Kunstakademie Karlsruhe, Bildhauerei bei Wilhelm Loth, Besuch der Werkklasse von Fritz Klemm
Quelle:
Redaktion: Margarete Wagner-Grill
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je Kunstwerk | 50 € | 30 € | 80 € |
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