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Wolfram Huschens
Wandgestaltung, 1961
Natursteinrelief, 3 x 4,70 x 0,05 m, Erdgeschoss
Kalksteinplatten, 3 x 4,70 m, 1. Obergeschoss
Europainstitut, Gebäude B2 1
westliche Treppenhaus
Universität des Saarlandes, Campus Saarbrücken
Saarbrücken-St. Johann

Die beiden Wandgestaltungen entstanden in Zusammenarbeit mit Prof. Rost, dem damaligen Leiter der Fachrichtung Mineralogie.
Die Reliefwand im Erdgeschoss zeigt eine horizontale Schichtung verschiedenster Gesteinsarten wie Kalk-, Sandsteine, Schiefer, Granite, Labradorite und Gneise, die quaderförmig zugeschnitten übereinander gelagert sind. Sie treten mit unterschiedlichen Neigungswinkeln aus der Wand hervor und durchbrechen die Fläche in ein bewegtes Zackenband. Belebt wird die geometrische Systematik durch die natürliche Farbgebung der Gesteine und die unterschiedliche Oberflächenbehandlung. Raue, matte Profile stehen neben geschliffen, glänzenden. Die Natursteinwand des Erdgeschosses verkörpert die erdgeschichtliche Entstehung.
Im Gegensatz zur Reliefwand des Erdgeschosses zeigt die Wandgestaltung im 1. Obergeschoß eine völlig flächige Komposition. Huschens verwendet hier ausschließlich Kalksteine, die sich zu einem geometrischen Munster aus geschnittenen Platten zusammenfügen. Die bestimmende Gliederung verläuft in Vertikalen, die von Schrägschnitten und Dreiecksformen durchbrochen werden. Die Gliederung der Wand vollzieht sich ausschließlich in der planen Wandfläche, ihre Oberfläche ist durchgehend poliert bearbeitet. (Rita Everinghoff)

Biografie
Wolfram Huschens, Maler und Grafiker
geboren 1921 in Oberstein/Nahe
gestorben 1989 in Saarbrücken

Quelle:

• Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Dossier: 736
• Jo Enzweiler (Hg.): Kunst im öffentlichen Raum Saarland. Bd. 2: Universität des Saarlandes 1945 bis 1999. Aufsätze und Dokumentation. Campus Saarbrücken Campus Homburg/Universitätskliniken des Saarlandes. Saarbrücken 1999, S. 118

Redaktion: Margarete Wagner-Grill