Wiederaufbau, Restaurierung, Umbau, Erweiterung, Neubau, Architekten, Künstler
Katholische Kirchen, Bistum Trier
- Saarbrücken, Bezirk West, Altenkessel
Pfarrkirche St. Johannes Baptista
1868-70 Neubau (Betsaal), im Besitz des Bergfiskus
Architekt: bergamtlicher Baumeister Dumreicher
bis 1903 sakrale Nutzung, danach Profanierung und Umbau zu Wohnzwecken
1902-03 Neubau
Architekt: Wilhelm Hector (Saarbrücken-St. Johann)
Maurer- und Steinhauerarbeiten: Richard Schmidt sen. (Luisenthal)
1945-60 Restaurierung (Kriegsschäden)
2000 Erweiterung/Umbau (Krypta unter der Sakristei zur Werktagskirche)
Künstler: Maler und Bildhauer Ernst Alt (Saarbrücken), Portal 1986
sakrale Kunst: Fenster, Zerstörung von 6 Fenstern durch Vandalismus 2000, Restaurierung durch die Firma Frese (Saarbrücken)
3 Chorfenster, 3 bedeutende Szenen aus dem Leben des Hl. Johannes des Täufers darstellend
1 Fenster im linken Seitenschiff als einziges noch erhalten von der ursprünglichen Fensterausstattung, von Christen beider Konfessionen zum Gedenken an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges gestiftet
Kanzel, künstlerisch anspruchsvoll gearbeitet, die 4 bedeutendsten Kirchenlehrer der Westkirche darstellend: Ambrosius, Hieronymus, Gregor der Große und Augustinus
Marienaltar, einziger noch vorhandener Altar von den Altären der ursprünglichen Ausstattung
Maßwerkfenster (nicht im Seitenschiff)
Mariengrotte im Außenbereich der Kirche, 1950er Jahre
Literatur-Auswahl: Kristine Marschall: Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland. Institut für Landeskunde im Saarland. Saarbrücken 2002
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Saarbrücken, St. Johannes Baptista (Dossier K 880)
- Saarbrücken, West, Altenkessel - Rockershausen
Pfarrkirche St. Elisabeth
1928-29 Neubau
Architekten: Ludwig Becker und Anton Falkowski (Mainz)
örtliche Bauaufsicht: Dipl. Ing. Peters (Nalbach)
1954 Restaurierung
2007 Restaurierung (innen)
Künstler: Kunstmaler und Restaurator Arnold Mrziglod (Tholey), großes Altarbild in Sgraffito-Technik, das Rosenwunder der hl. Elisabeth darstellend
sakrale Kunst: Fenster 1954; die ursprünglichen, durch den Krieg zerstörten Fenster zeigten Motive aus dem Leben Jesu und der hl. Elisabeth von Thüringen
2 Wandgemälde mit Auferstehungsszenarien rechts und links des Altares
Kreuzweg in schlichter figürlicher Darstellung
Literatur-Auswahl: Kristine Marschall: Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland. Institut für Landeskunde im Saarland. Saarbrücken 2002
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Saarbrücken, St. Elisabeth (Dossier K 879)
- Saarbrücken, West, Burbach
Pfarrkirche Herz Jesu
1912-14 Neubau
Architekten: Ludwig Becker und Anton Falkowski (Mainz)
örtliche Bauleitung: Architekt Karl Kremer (Saarbrücken)
1949-52 Wiederaufbau (verändert)/Umbau (Entdekorierung)
Architekt: Fritz Thoma (Trier)
1985-88 Restaurierung/Umbau (Altarraum), in dieser Zeit Pfarrsaal als Notkirche
2000 Restaurierung (Sturmschäden)
2003 Gründung eines Franziskaner-Klosters mit 3 österreichischen Nonnen (Schwestern der Hl. Klara) im Rahmen des Projekts "Kloster am Rande der Stadt"
sakrale Kunst: lebensgroße Christusfigur im Eingangsbereich
rundes Maßwerkfenster in einer monumentalen Rundbogennische, an die großen gotischen Kathedralrosen erinnernd
Literatur-Auswahl: Kristine Marschall: Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland. Institut für Landeskunde im Saarland. Saarbrücken 2002
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Saarbrücken, Herz Jesu (Dossier K 130)
Pfarrkirche St. Eligius
1868-70 und 1871-73 Neubau
Architekt: Baumeister Carl Friedirch Müller (Saarlouis)
örtliche Bauleitung: Hugo Dihm (Saarbrücken)
technischer Bauaufseher und Stellvertreter Dihms: Bauinspektor Lieber
Während der Bauarbeiten nehmen Dihm und Lieber Änderungen am ursprünglichen Plan Müllers vor; Dihm konstruiert zunächst den Glockenstuhl falsch, sodass dieser wieder umgebaut werden muss.
1890, 1914 Restaurierungen (bsd. am Turm)
1950 Erweiterung
Architekt: Heinrich Schneider (Trier)
1958-60 Restaurierung/Umbau (Innenraum, größere Marienkapelle)
Architekt: Fritz Thoma (Trier)
Künstler: Architekt und Glasmaler György Lehoczky (Saarbrücken), Fenster 1954
Bildhauer und Maler Ernst Alt (Saarbrücken), Kreuz
sakrale Kunst: Altar 1960, steht als zeithistorisches Dokument unter Denkmalschutz
Literatur-Auswahl: György Lehoczky. 1901-1979. Saarbrücken 2010
Kristine Marschall: Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland. Institut für Landeskunde im Saarland. Saarbrücken 2002
Rudolf Saam: Beitrag zur Baugeschichte neugotischer Kirchen an der Saar. Zum Leben und Werk des Baumeisters Carl Friedrich Müller. In: Saarbrücker Hefte, Heft 48, S. 17 - 51, Saarbrücken 1978
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Saarbrücken, St. Eligius (Dossier K 46)
Pfarrkirche St. Helena, profaniert
1959 Neubau ("Pilgerkirche auf Zeit")
2009 statisches Gutachten (Holztragwerk "von Anfang an" statisch fehlerhaft berechnet)
Gutachter: Ing. Dirk Karthein, Ingenieurbüro WPW
2009 Profanierung und Schließung wegen Baumängeln, Abriss und Renaturierung für 2010 geplant
Künstler: Objekt-Bildhauer und Maler Stephan Oberhauser und Roger Kirsch (Saarbrücken), Altarwandgestaltung 2007-08, nach Profanierung 2009 in Teilen ins neue Pfarrheim integriert
sakrale Kunst: Kirchenfenster, nach Profanierung 2009 zwischengelagert für neue Verwendung
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Saarbrücken, St. Helena (Dossier K 912)
- Saarbrücken, West, Gersweiler
Pfarrkirche St. Michael
1866 Umbau (ehem. Glasmagazin zum Betsaal)
1870 Entwurf (Saalkirche), nicht ausgeführt wegen Finanzschwierigkeiten
Architekt: Kreisbaumeister Grevelding
1888-89 Neubau (Saalkirche)
Architekt: Wilhelm Hector (Saarbrücken-St. Johann)
Ausführung der Erd- und Maurerarbeiten: Firma Philipp Schultheis (Saarbrücken)
1960-70 Umbauten
Künstler: Architekt und Glasmaler György Lehoczky (Saarbrücken), Fenster
Literatur-Auswahl: György Lehoczky. 1901-1979. Saarbrücken 2010
Kristine Marschall: Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland. Institut für Landeskunde im Saarland. Saarbrücken 2002
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Saarbrücken, St. Michael (Dossier K 890)
Aschbachkirche
1. Hälfte 12. Jh. Neubau (Saalkirche)
seit 1575 evangelische Kirche
1612 letzte Nachrichten vom Dorf Aschbach, das vermutlich durch ein Feuer zerstört wurde mit Ausnahme der Kirche
1617 baufälliger Zustand
1624-35 Umbau (Pestlazarett)/Erweiterung
1666 Umbau (Gutshaus)
Bauherr: Graf Gustav von Nassau-Saarbrücken
1739 Kauf durch die Gemeinde Gersweiler
zur Zeit der französischen Revolution Versteigerung, danach mehrfacher Besitzerwechsel
1897 Rückkauf durch die Gemeinde Gersweiler, danach mehrfacher Besitzerwechsel
1930 Umbau
1952 Kauf durch die Gemeinde Gersweiler, geplanter Abriss durch engagierte, denkmalbewusste Bürger verhindert, dennoch Teilabbruch und dadurch Verlust wertvoller Bausubstanz
bis 1957 Nutzung als Wohnhaus
1962 Beginn von archäologischen Ausgrabungen
1966 Abriss
1986-90 Restaurierung des noch vorhandenen Mauerwerks und archäologische Ausgrabungen
2003 archäologische Grabungen
sakrale Kunst: 1 Chorbogen (d. h. die noch vorhandenen Steine), 2 romanische Würfelkapitelle, Kopfstücke einer Säule, 1 gotisches Fenster, alle in den 1950er Jahren achtlos auf einem Bauhof gelagert und dem Verfall preisgegeben
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Saarbrücken, Aschbachkirche (Dossier K 888)
- Saarbrücken, West, Gersweiler - Ottenhausen
Pfarrkirche Heiliges Herz Mariä
1951-52 Neubau, zunächst Filialkirche
Architekt: Viktor Jungfleisch (Ottenhausen)
1962 Pfarrkirche
1965 Restaurierung
1970er Jahre Restaurierung/Erweiterung (neue Sakristei, mehr Platz im Kirchenraum)/Umbau (Altarraum, Kreuz-Grundriss)
2007-08 Restaurierung (innen, außen)
Künstler: Architekt und Glasmaler György Lehoczky (Saarbrücken), Bleiglasfenster "Hl. Antonius", 2007-08 Restaurierung
sakrale Kunst: 8 moderne Bleiglasfenster
wertvolle Muttergottesfigur, Josefsstatue, alle aus ehemaligem Gersweiler Kloster
Ambo, Taufbecken, Altar aus Travertinmarmor
Kreuzweg
Literatur-Auswahl: György Lehoczky. 1901-1979. Saarbrücken 2010
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Saarbrücken, Heiliges Herz Mariä (Dossier K 102)
- Saarbrücken, West, Klarenthal
Pfarrkirche St. Bartholomäus
1887 Neubau (Kapelle)
1927 Abriss
1925-27 Neubau
Architekten: Ludwig Becker und Anton Falkowski (Mainz)
1982 Restaurierung (innen)
Ausführung: Firma Mrziglod (Tholey)
2002-10 Restaurierung (Kirchendach, Turm)/Umbau (Innenraum)
Künstler: Architekt und Glasmaler György Lehoczky (Saarbrücken), 8 Fenster 1953, Darstellung der 8 Seligkeiten der Bergpredigt, Restaurierung 2007; Altartriptychon "Kommt alle her zu mir, die ihr mühselig und beladen seid" 1976
Firma Mrziglod (Tholey), Ausmalung 1982, Wandmalereien von kunstvoll gemalten Rosenstöcken, in denen sich allerlei Tiere tummeln
Literatur-Auswahl: György Lehoczky. 1901-1979. Saarbrücken 2010
Kristine Marschall: Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland. Institut für Landeskunde im Saarland. Saarbrücken 2002
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Saarbrücken, St. Bartholomäus (Dossier K 905)
Redaktion: Josef Moritz