Wiederaufbau, Restaurierung, Umbau, Erweiterung, Neubau, Architekten, Künstler
Katholische Kirchen, Bistum Trier
- Perl
Pfarrkirche St. Gervasius und St. Protasius
Von der ursprünglichen Kirche ist heute nur noch ein romanischer Turm mit später angefügtem spätgotischem Chor an der Südseite übrig.
1716 Neubau (Schiff)
1750 Umbau (Turmuhr, noch heute im Dienst)
1928 Erweiterung (nach Norden), bei den Ausschachtungsarbeiten wurden Sarkophagreste gefunden
2000er Jahre Restaurierung (Fassade)
Künstler: Bildhauer Joan Thimmel (Borg), Altar 1999, heller Sandstein, Opferkelch als zentrales Motiv des Altarsteins, auf der Vorderwand der Kelchwand ein stilisiertes Kreuz als Verweis auf die Hostie, auf der Rückwand des Altars ein großes Weinblatt als Symbol sowohl für die Eucharistie als auch für die Weinbauregion Perl
St. Jakobus mit Pilgerstab und Kalebasse außen an der Kirche in einer Nische des Westportals (Kirche liegt am Jakobsweg!)
Hochaltar, 1740 in Lothringen gebaut, Figuren verkünden das Evangelium mit Hinweis auf Christus und Maria, überthront von Gottvater, gesäumt von den Heiligen Gervasius und Protasius
2 Seitenaltäre, den Hochaltar flankierend, einer der Muttergottes geweiht, einer dem hl. Sebastian
sechseckige Holzkanzel, heute als Ambo dienend und daher auf eine Ebene mit dem Altarpodest gestellt
St. Quirinus in einer kleinen Nische neben dem barocken Hochaltar
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Perl, St. Gervasius und St. Protasius (Dossier K 971)
Quirinuskapelle, frühere Wallfahrtsstätte
17. Jh. Neubau
1712 Neubau
Die Kapelle war im 18. Jh. Wallfahrtsstätte für die ganze Region.
seit 1803 Eigentum der Familie von Nell im Zuge der Säkularisation
1930er Jahre Restaurierung
1936 Schenkung an die Kath. Kirchengemeinde Perl
1950 Neubenediktion und Bestimmung zur Kriegergedächtnisstätte
1950er Jahre Restaurierung
1988 Übertragung an die Zivilgemeinde Perl im Rahmen eines Tauschs gegen die Michaelkapelle in Oberperl
2003 Restaurierung
Kapelle heute nur noch zweimal pro Jahr sakral genutzt: beim Quirinusritt am 1. Mai und bei der Ehrung der Kriegsopfer am Volkstrauertag
sakrale Kunst: Gussrelief in einer Nische über dem Eingang, den hl. Quirinus in Kriegsrüstung mit Schild und Lanze auf einem Pferd zeigend
geschnitztes Kreuz, Korpus 70 cm hoch, an der rechten Seitenwand des Chors hängend
14 Kreuzweggussreliefs an der Stirnwand des Betraums, zusätzlich eine Gussplatte mit Auferstehungszene
Literatur-Auswahl: Benno König: Kapellen im Saarland. Volks- und Kulturgut. Saarwellingen 2010
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Perl, Quirinuskapelle (Dossier K 970)
- Perl, Sehndorf
Marienkapelle bzw. Kapelle Mariä Himmelfahrt
1843 Neubau
Bauherren: Unternehmer Johann Peter Mersch und Ehefrau Anna Mersch, geb. Redlinger
Bauanlass: Dank für glückliche Vermögens- und Familienverhältnisse
1843 urkundliche Schenkung der Kapelle mit Grund und Boden den kath. Bewohnern von Sehndorf, unter der Bedingung, dass die kath. Bewohner alle künftigen Kosten bestreiten und für alles sorgen, was zur Feier des hl. Messopfers und sonstiger Gottesdienste nötig ist
1893 Restaurierung (Dach, Turm)/Umbau (Schiefer- statt Flachziegel)
1906 neuer Hochaltar
1943 Restaurierung (Neuausmalung, 6 neue Fenster)
1945 ff. Restaurierung
1949 Restaurierung (Dach)
1952 Restaurierung
1966-71 Abriss und Neubau (Dach, Turm)/Umbau (Mittelgang befliest, Dachschrägen mit gehobelten Oregonbrettern verkleidet)/Restaurierung (Außen-/Innenputz)/Erweiterung (Sakristei), Fällung der 1871 vor der Kapelle gepflanzten Friedenseiche, weil diese durch ihr Wurzelwerk das Fundament gefährdete
2003-04 Restaurierung (außen, innen)
Künstler: Steinhauermeister Johann Wagner (geb. in Sehndorf), neugotischer Hochaltar vor der Stirnwand auf einem zweistufigen Holzpodest, Muschelkalk, Meisterstück von Joh. Wagner
sakrale Kunst: Madonna mit Jesuskind 1994, aus Holz geschnitzt, Stiftung von Alfons Petgen
14 gerahmte Kreuzwegbilder an der Eingangswand und an den Seitenwänden, mit Dreipassgiebel, von Kreuz bekrönt, 38 cm breit, 78 cm hoch
St. Katharina mit Buch auf einer Konsole links in der Ecke des Schiffs, Holz, 73 cm hoch
Maria mit Kind auf einer Konsole rechts in der Ecke des Schiffs, Holz, 77 cm hoch
St. Josef mit Jesuskind auf einer Konsole links neben dem Hochaltar
Herz-Jesu-Figur auf einer Konsole rechts neben dem Hochaltar
Maria mit Krone auf dem Haupt in der Ädikula des Hochaltars, in der linken Hand den Kreuzapfel als Herrschaftszeichen, auf dem rechten Arm das Jesuskind, das seine rechte Hand zum Segen hebt, 85 cm hoch
zweistufiges Altarretabel des Hochaltars, 2,80 m hoch, 1 m hohes Sakramentshaus mit Dreiecksgiebel, dazwischen ein kleines Tympanon mit Christusmonogramm, 1,10 m hohe Ädikula, auf deren Sockel die o.g. Madonna mit Kind steht
6 bleiverglaste Rundbogenfenster 1943, in jedem der Fenster ein 50 cm hohes Heiligenbild, darunter stehend der Name des Heiligen, auf der linken Seite vom Eingang her gesehen: St. Anna, Maria, St. Agnes, auf der rechten Seite: St. Antonius, St. Wendelinus, St. Aloysius
Literatur-Auswahl: Benno König: Kapellen im Saarland. Volks- und Kulturgut. Saarwellingen 2010
Kristine Marschall: Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland. Institut für Landeskunde im Saarland. Saarbrücken 2002
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Perl, Marienkapelle (Dossier K 974)
Fatimakapelle
1952 Neubau durch Privatinitiative
Bauausführung: Maurer Peter Kirsch (Oberperl) und Peter und Anna Roth (Sehndorf)
Finanzierung: Josef Bladt (Sehndorf)
Eigentümerin: Zivilgemeinde
1992 Restaurierung/Umbau (Satteldach, 2 m über den Eingang vorgezogen)
sakrale Kunst: Fatima-Madonna 1954, von Josef Bladt von einer Pilgerfahrt aus Fatima mitgebracht, 1993 gestohlen, 1994 neue geweihte Fatima-Madonna von Josef Bladt aus Fatima mitgebracht, 1997 durch eine neue, 1 m hohe Fatima-Madonna ersetzt, ebenfalls von Josef Bladt aus Fatima mitgebracht
1961-62 Kreuzwegstationen entlang der Serpentinenstraße zur Kapelle, von Hand aus Holz geschnitzt, von diesen heute nur noch das Hauptkreuz unmittelbar neben der Kapelle erhalten, die anderen 1986 durch neue Stationen ersetzt
Literatur-Auswahl: Benno König: Kapellen im Saarland. Volks- und Kulturgut. Saarwellingen 2010
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Perl, Fatimakapelle (Dossier K 975)
Pestkapelle bzw. Kapelle Heiliges Kreuz
1666 Errichtung einer Stele
Bauanlass: Pestkreuz, Gedenken an die Opfer der Pest
1870er Jahre Neubau (Kapelle um die Stele herum)
Bauanlass: Gelöbnis des Schieferdeckers Dominik Kintzig (Perl) zum Bau einer Kapelle um die Stele herum für den Fall der gesunden Heimkehr aus dem Krieg 1870/71
sakrale Kunst: Stele, bekrönt von einem 55 cm hohen Relief der Kreuzigungsgruppe, das mit einem Wellengiebel abschließt, Stele insgesamt 2,02 m hoch, in diesem Relief eingemeißelt unter dem Kreuzbalken die Jahreszahl 1666
Literatur-Auswahl: Benno König: Kapellen im Saarland. Volks- und Kulturgut. Saarwellingen 2010
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Perl, Pestkapelle (Dossier K 1218)
- Perl, Sinz
Pfarrkirche St. Dionysius
vermutlich hohes Alter der 1. Kirche auf Grund des Dionysiuspatroziniums
1653 Neubau (Vorgängerkirche)
1844 Neubau
1950 Wiederaufbau/Umbau, Notkirche in einem Provisorium
Architekt: H. Ulrich (Perl)
2005 Restaurierung (außen)
Literatur-Auswahl: Alois Thomas und Ulrich Craemer: Neue Bauten im Bistum Trier. Monographien des Bauwesens. Folge 17. Hg. von der Abteilung "Bau und Kunst" des Bischöflichen Generalvikariats Trier. Stuttgart 1961
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Perl, St. Dionysius (Dossier K 80)
- Perl, Tettingen-Butzdorf
Pfarrkirche St. Remigius
1851 Neubau
Architekt: Dombaumeister Josef Weis (Trier)
1951-52 Restaurierung/Umbau (Balkenflachdecke)
1991 Restaurierung
Künstler: Bildhauer H. R. Hoffmann (Trier), 5 Alabasterreliefs 1601, in Seitenaltäre und Taufstein eingearbeitet
Firma Binsfeld (Trier), 10 Seitenfenster und 2 Chorfenster 1991, Darstellungen des Lebens Jesu und St. Remigius
sakrale Kunst: Kanzel mit Holzreliefs, ca. 1950, Bibelszenen, 1 m hoch
Kreuzkapelle am Ausgang Richtung Sinz, ca. 1955
Geländer der Empore mit Figuren, ca. 1960
33 Kirchenbänke, um 1960, figürlich geschnitzte Kreise an der Flurseite
Mosaik Fische 1965, Innenseite des Turmeingangs
Tabernakel auf bearbeitetem Betonrohr 1965, vergoldet, 30 cm hoch
Triumphbogen 1990, innenseitig bemalt
Kapitellbemalung 1990
Innenportal 1991, Glas und Messing
Hochaltar, 2007 in der Pfarrei St. Aldegund/Mosel erworben
Zelebrationsaltar 2007, Stein
Ambo, Stein
Literatur-Auswahl: Kristine Marschall: Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland. Institut für Landeskunde im Saarland. Saarbrücken 2002
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Perl, St. Remigius (Dossier K 976)
- Perl, Wochern
Bernhardskapelle bzw. Kapelle St. Nikolaus und St. Bernhard
15. Jh. Neubau (Chor)
1569 erste urkundliche Erwähnung der Kapelle in einem Visitationsbericht
1789 Neubau (Schiff, Sakristei)/Umbau (Durchbruch des Chorbogens), Jahresangabe sowohl in der Dorfchronik als auch als Inschrift unter dem Wellengiebel über dem Eingang eingemeißelt
1816 Umbau (Dachreiter)
1993-96 Restaurierung (außen, innen)
sakrale Kunst: spätgotische Figuren St. Sebastian und St. Nikolaus an der Chorwand, 1996 restauriert
Holzfiguren Muttergottes und St. Bernhard, 18. Jh., 1996 restauriert
steinerner Altar, neugotischer Stil, 1996 restauriert
3 bleiverglaste Rundbogenfenster im Kirchenschiff mit Abbildungen von St. Elisabeth, der hl. Familie und St. Donatus
1 Kruzifix mit Korpus unter einem kleinen Schutzdach, außen an der Stirnseite des Chores neben dem Spitzbogenfenster
Literatur-Auswahl: Benno König: Kapellen im Saarland. Volks- und Kulturgut. Saarwellingen 2010
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Perl, Bernhardskapelle (Dossier K 977)
Redaktion: Josef Moritz