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Levan und Dato Mcheidse
»Altes Paar«
Skulptur, 1997
Sandstein, Bronze, 1,85 x 1,74 x 0,96 m
Seniorengalerie Moselpark, Haupteingang
Auf dem Sabel 16-22
Perl

Unter einer Linde vor dem Eingang der ­Seniorengalerie Moselpark in Perl, die 1997 errichtet wurde, ist die Skulpturengruppe »Altes Paar« aus gelbem Sandstein platziert. Auf einer Sandsteinbank sitzen dicht nebeneinander – mit ihrer ­Rückenlehne verschmolzen – zwei hagere ältere Menschen mit geschlossenen Augen, sich vom Leben ausruhend, abwesend vom Jetzt, ohne den Blick hinein. Der Mann sitzt mit übereinander geschlagenen Beinen und gekreuzten Unterarmen über dem oberen rechten Knie, die Frau neben ihm mit einem sie umhüllenden Tuch, das nur die Hände und Füße bis zu den Waden unbedeckt lässt. Rechts auf der Bank liegen drei Bronzeäpfel, vielleicht schon faulend, Zeichen der Vergänglichkeit alles Irdischen. Die Skulptur stammt von Lewan und David (Dato) Mcheidse, einem deutsch-georgischen Künstlerpaar, Vater und Sohn, die ab 1996 in Zusammenarbeit freischaffend im Kreis Merzig arbeiten. Lewan Mcheidse bevorzugt große, plastische Formen und eine Ausarbeitung des menschlichen Charakters und seiner Mentalität, David Mcheidse arbeitet u. a. mit Eisen und Bronze.

Biografie:

Levan Mcheidse
1932 geboren in Kutaissi/Georgien
Studium an der Akademie der Künste in Tiflis (Tiblissi) und Leningrad, Promotion im Fach Kunstgeschichte
1963 Aufnahme seiner Lehrtätigkeit
seit 1978 Professor für Bildhauerei an der Staatlichen Kunstakademie Tiflis/Georgien
1987 Teilnahme am Symposion »Steine an der Grenze«, Merzig
1991 Leiter des Bildhauerkurses beim Mettlacher Sommer
Dozent bei den Bosener Kunstkursen
Gemeinsam mit seinem Sohn David Mcheidse (Künstlername »DATO«) mehrere plastische Arbeiten im öffentlichen Raum des Saarlandes
David (DATO) Mcheidse
1964 geboren in Wismar
Sohn des Bildhauers Prof. Dr. Lewan Mcheidse und der Kunsthistorikerin Dorothea Mcheidse, geb. Kunz
1982-88 Studium der Bildhauerei an der staatlichen Kunstschule Tiflis/Georgien
1991-96 Ausbildung zum Dozenten an der staatlichen Kunstschule Tiflis/Georgien
1996 Rückkehr nach Deutschland
Neben der Bildhauerei zunehmend Beschäftigung mit Malerei
Seit 1996 Bühnenbilder und Kostümentwürfe für das Tanz- und Bewegungstheater »Mimodram« in Saarbrücken
2022 gestorben in Bruchsal

Quelle:
Jo Enzweiler (Hg.): Kunst im öffentlichen Raum im Saarland. Bd. 5 Landkreis Merzig-Wadern 1945 bis 2012. Aufsätze und Bestandsaufnahme. Saarbrücken 2019
Institut für aktuelle Kunst im Saarland an der Hochschule der Bildenden Künste Saar mit Forschungszentrum für Künstlernachlässe gGmbH, Archiv

Redaktion Margarete Wagner-Grill