Paul Schneider
Skulptur und Bodengestaltung, 1982-84
3 Granitsteine: 0,90 x 0,90 x 3 m; 0,90 x 0,90 x 0,90 m
Platte: 0,90 x 0,90 m
11 Basaltsäulen
Talsperre Nonnweiler
Paul Schneiders Gestaltung der Damm-krone des Nonnweiler Stausees stellt laut Info-Tafel einerseits eine räumliche Verbindung her zwischen der näheren Umgebung, der Erde und dem Kosmos und andererseits eine zeitliche Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Lorenz Dittmann beschreibt die Gestaltung Paul Schneiders folgendermaßen:
„Von Osten nach Westen angeordnet liegen, auf einer durch hellgraue Pflastersteine markierten Linie, eine quadratische Platte, ein Würfel und ein länglicher Quader. Die Quadratplatte ist mit der Steinlinie im kleinen Pflasterrund eingebettet. Die zwei anderen Steine, ebenfalls auf der Steinlinie stehend und von 11 Basaltsäulen im Kreis umgeben, werden von einer großen Kreisfläche getragen, die über die Dammkrone hinausragt und an der Kante abfallend mit einem Segment sich der Hangschräge anpasst. Der große Steinquader verliert dadurch fast die Hälfte seines Auflagers und ragt frei über den abfallenden Grund.“ Ein poliertes diagonal in Richtung Keltenwall, in Ost-West-Richtung, über beide Steine verlaufendes Wellenband mit der Gravur HUNNENRING markiert die zeitliche Verbindung zwischen keltischem und neuzeitlichem Bauwerk. Durch das Rot des indischen Granits, sein Hineinragen in die Luft und Hinweisen zur Talsperre soll eine Verbindung zu den drei Elementen Feuer, Luft und Wasser hergestellt werden. In Anlehnung an die vorausgegangene keltische Kultur hat der Künstler sein Werk auf den Sonnenverlauf ausgerichtet, indem er in Süd-Nord-Richtung eine Linie markiert, die mit dem Sonnenlicht der Mittagszeit zwischen den beiden südlichen Basaltsteinen am großen Granitstein entlang zum nördlichen schwarzen Basaltstein eine Lichtlinie bildet. Den Mittelpunkt der Bodengestaltung, die in einer großen Kreisform angelegt ist, bildet ein kleiner runder schwarzer Granit mit „symbolischem Neunerquadrat“ als Synonym für den Künstler Paul Schneider.
Biografie:
Paul Schneider, saarländischer Bildhauer, Maler, Künstler
geboren 1927 in Saarbrücken
lebt und arbeitet in Merzig-Bietzen
Quelle: Jo Enzweiler (Hg.): Kunst im öffentlichen Raum im Saarland. Bd. 4 Landkreis St. Wendel 1945 bis 2012. Aufsätze und Bestandsaufnahme. Saarbrücken 2013, S. 177
Institut für aktuelle Kunst im Saarland an der Hochschule der Bildenden Künste Saar mit Forschungszentrum für Künstlernachlässe gGmbH, Archiv
Margarete Wagner-Grill
Privatpersonen | Schüler*innen, Studierende | Praxen, Kanzleien, gewerbliche Einrichtungen und Firmen | |
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je Kunstwerk | 50 € | 30 € | 80 € |
Für alle Entleiher gilt: