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Levan und Dato Mcheidse
»Viviane« (»Wiebke«)
Plastik, 1993/94
Bronze, 2,40 x 1,30 x 1,30 m
Verkehrskreisel Cloefstraße/Saarbrücker Str., vor Rehaklinik
Mettlach-Orscholz

Die Bronzestatue des georgischen Künstlers Lewan Mkheize (Mcheidse) und dessen Sohn David wurde in den Jahren 1993/94 als Gipsform modelliert und im benachbarten Lothringen gegossen. Die Statue trägt den Namen Viviane in Anlehnung an die beiden großen Wirbelstürme Wiebke und Viviane, die im Januar/Februar 1989 den Waldbestand in großen Gebieten Deutschlands arg beschädigt haben. Auch die Naturschutzfläche an der Cloef wurde von diesem Wind stark getroffen. Nach der Räumung wurde im August 1991 mit dem Bau der Rehaklinik Saarschleife begonnen. In einem feierlichen Akt wurde seinerzeit die Statue auf dem Verkehrskreisel vor der Klinik enthüllt und schmückt seither den Ortseingang des Kurortes Orscholz. Die auf fast zwei Meter hohem Sandsteinsockel in rhythmischer Sportgymnastik posierende nackte Bronzeplastik trägt hoch erhoben wie einen Gymnastikball eine Energiekugel aus 3 x 3 vernieteten Messingbändern. Sie weist auf die Reha-Klinik hin und in ihrer Grazie und Leichtigkeit, trotz ihres tonnenschweren Gewichts, auf eine gesunde sportliche Lebensführung, die in der Klinik vermittelt werden soll.

Biografie:

Levan Mcheidse, georgischer Künstler
1932 geboren in Kutaissi/Georgien
Studium an der Akademie der Künste in Tiflis (Tiblissi) und Leningrad, Promotion im Fach Kunstgeschichte
1963 Aufnahme seiner Lehrtätigkeit
seit 1978 Professor für Bildhauerei an der Staatlichen Kunstakademie Tiflis/Georgien
1987 Teilnahme am Symposion »Steine an der Grenze«, Merzig
1991 Leiter des Bildhauerkurses beim Mettlacher Sommer
Dozent bei den Bosener Kunstkursen
gemeinsam mit seinem Sohn David Mkheize (Künstlername »DATO«) mehrere plastische Arbeiten im öffentlichen Raum des Saarlandes
2022 gestorben in Bruchsal

David (DATO) Mcheidse, deutsch-georgischer Künstler
1964 geboren in Wismar
Sohn des Bildhauers Prof. Dr. Levan Mkheize und der Kunsthistorikerin Dorothea Mkheize, geb. Kunz
1982-88 Studium der Bildhauerei an der staatlichen Kunstschule Tiflis/Georgien
1991-96 Ausbildung zum Dozenten an der staatlichen Kunstschule Tiflis/Georgien
1996 Rückkehr nach Deutschland
neben der Bildhauerei zunehmend Beschäftigung mit Malerei
seit 1996 Bühnenbilder und Kostümentwürfe

Quelle:
Jo Enzweiler (Hg.): Kunst im öffentlichen Raum im Saarland. Bd. 5 Landkreis Merzig-Wadern 1945 bis 2012. Aufsätze und Bestandsaufnahme. Saarbrücken 2019
Institut für aktuelle Kunst im Saarland an der Hochschule der Bildenden Künste Saar mit Forschungszentrum für Künstlernachlässe gGmbH, Archiv: Dossier 5520
Saarbrücker Zeitung vom 24.09.1994; Merziger Stadtanzeiger vom 28./29.09.1994

Redaktion Margarete Wagner-Grill