Frans Masereel
»Das Füllhorn«
Wandgestaltung, 1949
Keramikmosaik, 3,80 x 2,60 m
Werksgebäude der Mosaikfabrik V&B Rückfront
(gegenüber des Bahnhofsgebäudes)
Bahnhofstraße
Mettlach
An der Außenfassade eines Werksgebäudes der Firma Villeroy & Boch, gegenüber des Bahnhofsgebäudes, befindet sich ein Keramikmosaik des international bekannten Künstlers Frans Masereel, der zwischen 1947 und 1951 an der Staatlichen Schule für Kunst und Handwerk in Saarbrücken unterrichtete. Dargestellt ist ein muskulöser, breitbeinig stehender Fabrikarbeiter, der ein goldenes, reich bebändertes Füllhorn – gefüllt mit zahlreichen Mosaik- und Fliesensteinen – vor dem Betrachter ausschüttet. Die ursprüngliche Fassung mit einer Fabrikhalle und einem rauchenden Schlot im Hintergrund ist nicht mehr vorhanden. Masereel hat 1945 für seine drei großen Mosaikwandbilder Entwürfe mit Tuschefeder in Braun in seinem Skizzenblock angefertigt. Im Mosaikbild »Füllhorn« hat der Künstler das antike Symbol der Fruchtbarkeit und des Glücks, mit dem die Göttinnen Demeter oder Fortuna die Menschen beschenkten, ins Industriezeitalter übertragen. Den Menschen selbst hat er zum »Schmied seines Glückes« gemacht, der durch seine Arbeit in der Fabrik für sein und der anderen Glück sorgt. Der Künstler will damit zeigen, dass er als Zeitzeuge soziales und menschliches Geschehen auch in der Kunst nicht vernachlässigen kann und will.
Quelle:
Redaktion Margarete Wagner-Grill
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