Detlef Jager
»Hl. Radegundis«
Relief, 1988
Sandstein, 1,56 x 0,75 m
Volkshochschule, Treppenhaus
Gutenbergstraße 14
Merzig
Das um 1900 entstandene Gebäude diente zu Anfang als Mädchenschule. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es zu einem Internat ausgebaut und erhielt den Namen »Radegundisheim«, nach der Patronin der Mädchenbildung, der Hl. Radegundis. Diese vermutlich um 518 geborene thüringische Königstochter wurde von den Merowingern verschleppt und wenige Jahre später mit dem Merowingerkönig Clothar verheiratet. Sie ließ sich jedoch zur Diakonin weihen und gründete in Poitiers das erste Frauenkloster Europas, die Abtei Ste. Croix. Die Äbtissin Agnes von Poitiers war Adoptivtochter von Radegundis und Königs Clothars I.
1988 bezog die VHS Merzig das Gebäude. Um den Bezug zur ursprünglichen Nutzung zu wahren, gab der Leiter dem Steinbildhauer und Unternehmer Detlef Jager, der in Britten einen Steinbruch besitzt, den Auftrag, dieses Relief nach einer Vorlage anzufertigen. Das flache Relief innerhalb einer Nische, das im Stil einer Grabplatte nachempfunden ist, zeigt eine korpulente Nonne mit Buch (der Ordensregeln) und Rosenstrauß in Händen, die thüringische Königskrone ist neben den Füßen abgelegt. Untertitelt ist die Figur mit ihrem Namen in Unzialschrift.
Biografie:
Detlef Jager, Steinbildhauer und Unternehmer aus Losheim-Britten
Quelle:
Redaktion Margarete Wagner-Grill
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je Kunstwerk | 50 € | 30 € | 80 € |
Für alle Entleiher gilt: