Lukas Kramer
»Lichtwellenauge«
Okulusfenster in der Fassade, 2001/2002/2004
Acrylfarbe auf Glas, Durchmesser 0,95 m
Gustav-Regler-Zentrum/Park der Andersdenkenden
Ruine des ehemaligen Wasserreservoirs der Anstalt
Merzig
In seiner Einweihungsrede 2002 spricht Lorenz Dittmann von einem bruchlosen Anschluss Lukas Kramers an sein früheres Schaffen in der Wiederaufnahme des vorgefundenen konkreten Raumes als Teil der künstlerischen Gestaltung, in diesem Fall das Einsetzen seines Lichtwellenauges in das Rundfenster in der Ruine des ehemaligen Wasserreservoirs der Anstalt. »Das Okulusfenster in der Ruine erinnerte den Künstler an ein totes Auge und er beschloss, dieser dunklen Öffnung wieder Leben zu verleihen. Er setzte ein Fenster ein und versah dessen Glas mit einem horizontalen Farbstreifen, der gleichsam als seine horizontale Pupille wirkt. Die Farben dieses Streifens wandeln sich von Schwarz zu Violett an den beiden Seiten, über Gelb zum Weiß in der Mitte. Dadurch wird eine virtuelle Wölbung erreicht. Das Farblichtband schließt bildnerisch an Kramers Röhrenbilder an, aber nun handelt es sich gewissermaßen um den Ring einer vertikalen Röhre, und völlig verändert ist der Ausdrucksgehalt dieses Farblichtbandes, das vor der Dunkelheit des Fensters aufleuchtet« (Lorenz Dittmann). In seiner Rede beschreibt Dittmann die unterschiedlichen Deutungen von Auge, Licht und Farbe in Goethes Farbenlehre sowie der ägyptischen und jüdischen Farbenlehre mit ihren religiösen Dimensionen.
Quelle:
Redaktion Margarete Wagner-Grill
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