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Wiederaufbau, Restaurierung, Umbau, Erweiterung, Neubau, Architekten, Künstler
Katholische Kirchen, Bistum Trier
- Merzig
Pfarrkirche St. Josef
1958-59 Neubau
Architekt: Hermann Baur (Basel/Schweiz)
Künstler: Maler Ferdinand Gehr (Altstätten/Schweiz) in Zusammenarbeit mit dem Architekten Hermann Baur (Basel/Schweiz), Ausmalung des Altarraums 1958-59, in der ganzen Höhe und Breite ausgemalt mit stilisierten Gestalten in weißen Gewändern, die teils die Arme überkreuzt, teils die Hände gefaltet haben, links 12 Frauen, rechts 12 Männer; Antlitz Christi in der Kuppel des Altarraums 1958-59
Karl Ludwig (München), Kreuzweg 1976
Firma Dischler (Freiburg), Osterkerzenleuchter 1976
sakrale Kunst: Osterstein auf dem Kirchplatz, Aufschrift "lumen Christi" (= Licht Christi)
Tau-Kreuz, Antoniuskreuz auf dem Kirchturm
Johanneskreuz an der Stirnwand der Kirche zu Ehren Papst Johannes XXIII.
Tabernakel, ursprünglich auf dem Altar, heute in die Altarwand eingelassen
Literatur-Auswahl: Bastian Müller: Architektur der Nachkriegszeit im Saarland. Saarbrücken 2011 (Denkmalpflege im Saarland 4), S. 124
Alois Thomas und Ulrich Craemer: Neue Bauten im Bistum Trier. Monographien des Bauwesens. Folge 17. Hg. von der Abteilung "Bau und Kunst" des Bischöflichen Generalvikariats Trier. Stuttgart 1961
Diakon Werner Thome: St. Josef´s Kirche in Wort und Bild. Bedenken- und Bedankenswertes zu unserer Pfarrkirche. Merzig 1989
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Merzig, St. Josef (Dossier K 338)
Pfarrkirche St. Peter und Paul, ehemalige Stiftskirche
1218 erste urkundliche Benennung
1475 Schäden am Langhaus im Gefolge der völligen Zerstörung Merzigs durch die Truppen Herzog Karls I. des Kühnen von Burgund
1475 Wiederaufbau (verändert)
Ende 16. Jh. Einsturz des Langhauses und Beschädigungen am Westturm
1595-97 Wiederaufbau (Langhaus)/Restaurierung (Westturm)
1657-1714 5 Brände in Merzig, die St. Peter beschädigten
1714-25 Wiederaufbau (unter Einbezug der ursprünglichen Bausubstanz)/Erweiterung (Westturm)
1739 Flankentürme "ruinös", so in einem Visitationsbericht
1740 Flankentürme - "dachlos", so in einem Visitationsbericht, Abtragung der Türme bis auf Traufhöhe des Querschiffs
Mitte 18. Jh. Umbau (romanische Rundbögen statt gotische Fenster)
1760 Umbau (großes Fenster in Nordwand des Querschiffs; Verkürzung der Seitenschiffe im Westen)
1764 Restaurierung
1770 Fehlen der Seitenschiffjoche (Charta Topographica)
1831 Erweiterung (Sakristei an Apsis), Fehlen eines Treppentürmchens (Katasterplan)
1840 Umbau (3 barocke Westtüren)
1886-89 Restaurierung (außen, innen)/Erweiterung (Sakristei an südlichen Querschiffarm)/Umbau (Aufbau der Flankentürme; Veränderung der Seitenschifffenster; Erneuerung der Seitenschiffdächer und des Westturmdaches; Abbruch der Sakristei; 3 Barockportale durch neoromanische ersetzt; Nordportal zu einer "Nordapsis" geschlossen)
Architekt: Adam Brech
1920 Restaurierung (Ausmalung auf Grund freigelegter mittelalterlicher Vorlagen)
1950 Restaurierung (innen)/Umbau (Taufkapelle zu Marienkapelle)
1960-66 Restaurierung/Erweiterung (Marienkapelle an nördlichem Seitenschiff; Eingangshalle vor das südliche Seitenschiff)/Umbau (Wegfall der neoromanischen Nebenportale; Schließung des neoromanischen Hauptportals; Wiedereröffnung des ehemaligen Nordportals; Verkürzung der Seitenschifffenster, Entfernung der Sohlbankgesimse; Einbau einer Orgelbühne im Westen des Mittelschiffs; Anhebung der Vierung auf Chorniveau)
Architekt: Baurat Heinrich Otto Vogel (Trier)
1963 archäologische Grabungen im Bereich des Westturms
Leitung: Staatliches Konservatoramt (Saarbrücken)
1971-72 Umbau (Fußboden)
1984-85 Restaurierung (farbige Ausmalung)
1999-2003 Restaurierung/Umbau (Wiederöffnung des alten Hauptportals)
Restaurator (Hauptportal): Markus Glöckner
2003 Restaurierung (Vandalismus an Kunstwerken)
Restauratoren: Thomas Schöndorf, Sohn Eric Schöndorf und Mitarbeiter Thomas Hell
Künstler: Bildhauer Balthasar Ferdinand Ganal (Saarlouis), Hochaltar, 1. Hälfte 18. Jh.
Maler Eduard von Steinle (Frankfurt), Ausmalung im Nazarener-Stil, Ausführung: Maler Heinrich Klein (Merzig), nur noch ein Teil dieser Ausmalung erhalten, Großteil bei Ausmalung 1920 übermalt worden
Architekt und Glasmaler György Lehoczky (Saarbrücken), Entwürfe zu 14 geschnitzten Kreuzwegstationen 1961
sakrale Kunst: überlebensgroßer Kruzifixus, hochmittelalterlich, an manchen Stellen unhistorisch restauriert, möglicherweise entstanden Ende 13. Jh., wahrscheinlich Überarbeitung 14. Jh.
Beweinungsgruppe in der Kapelle des nördlichen Chorwinkelturmes, 17. Jh.
Wanddrehtaufbecken mit Taufe Christi, um 1700, im Nordflügel des Querhauses
Christus und barocke Apostelfiguren, Sandstein, 1966 in Querhausarme versetzt, ursprünglicher Platz im Mittelschiff, 1984-85 Rückversetzung der Apostelfiguren in die Mittelschiffobergaden
Maria, 18. Jh., Marienkapelle im Westen
Tympanon (Christus und Petrus) am Chor außen vermauert
Türsturz mit Petrusschlüssel über dem Eingang zur 1960 erbauten Marienkapelle im Westen
Literatur-Auswahl: Claudia Maas: Das Werk des Architekten Heinrich Otto Vogel - Neubau und Denkmalpflege unter dem Aspekt des "historischen Gedächtnisses". Diss. Saarbrücken 1993
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Merzig, St. Peter und Paul (Dossier K 1107)
Kreuzbergkapelle, Wallfahrtsstätte
1712 Errichtung eines geweihten "Heiligen Kreuzes"
1859 Neubau (Kapelle an das Steinkreuz)
Künstler: Stukkateurmeister Korbinian Haslinger (Regensburg), Kreuzigungsgruppe, Ende 1940er Jahre
Maler und Mosaik-Designer Albert Kettenhofen (Harlingen), 7 Mosaiken 1960, an 14,50 Meter langer Wand angebracht, Szenen aus dem Alten und Neuen Testament darstellend, die ursprünglichen Darstellungen der Sieben Schmerzen Mariens ersetzend, Ausführung: Firma Villeroy & Boch (Mettlach)
sakrale Kunst: Heiliges Kreuz an der Rückwand der Kapelle, barock, 2,12 Meter hoch, mit eingemeißelten Marterwerkzeugen
Altar, 1,20 Meter lange und 88 cm breite Mensa, Sockel mit schwarzem, mit Goldblüten besetzten Kunstschmiedegitter umschlossen
Kreuzweg bei der Kapelle
Literatur-Auswahl: Benno König: Kapellen im Saarland. Volks- und Kulturgut. Saarwellingen 2010
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Merzig, Kreuzbergkapelle (Dossier K 1108)
Heiligkreuzkapelle
1719 achttägige "Apostolische Mission" der Jesuiten
Aufstellung eines großen Kreuzes mit Korpus zum Gedächtnis an die "Apostolische Mission" der Jesuiten, später Erweiterung des Kreuzes durch Hinzufügung der barocken Statuen der hl. Maria und des hl. Johannes zu einer Kreuzigungsgruppe
ca. 1750 Neubau
Architekt: Baumeister Christian Kretzschmar (in der Forschung umstritten)
1830 Erwähnung der Kapelle in der Urkarte des Katasteramtes Merzig als Oktogon-Bau
1982-83 Restaurierung
sakrale Kunst: Kreuzigungsgruppe aus Kreuz mit Korpus und nachträglich hinzugefügten Figuren Maria und Johannes, später gestohlen, 1982-83 im Zuge der Restaurierung durch originalgetreue Kopien ersetzt
Literatur-Auswahl: Benno König: Kapellen im Saarland. Volks- und Kulturgut. Saarwellingen 2010
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Merzig, Heiligkreuzkapelle (Dossier K 1122)
Josefskapelle, Wallfahrtsstätte
1677 Neubau, eine der wenigen Kapellen dieser Zeit mit dem Patrozinium des hl. Josef
Bauherren: Eheleute Matthäus Keverkopff (ein reicher Gerber) und Walburg Weis (sind auf der Predella des Altares genannt)
zunächst nur Privatkapelle
1843 Beginn als Wallfahrtsort - wundersame Heilung des "krummen Nekla" aus Merzig (Gichtkranker)
1984-88 Restaurierung (innen, außen)/Umbau (neues Fundament, neue Vorplatzbefestigung, neue Zugänge mit Natursteinen)
sakrale Kunst: kleiner Retabel-Altar aus der Erbauungszeit, massiver Sandsteinsockel trägt die 1,20 Meter lange, 90 cm breite, 11 cm dicke Mensa
St. Josef mit dem Jesuskind 2005, Bronze, in einem Nischenaufbau außen stehend
St. Josef mit Jesuskind auf einem Architrav mit Konsole auf dem Altar, barock, 80 cm hoch
Sandsteinrelief mit Pieta-Darstellung, 74 x 74 cm
Kreuzweg bei der Kapelle
Literatur-Auswahl: Benno König: Kapellen im Saarland. Volks- und Kulturgut. Saarwellingen 2010
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Merzig, Josefskapelle (Dossier K 1123)
Marienkapelle
1858 Neubau, Stifterin eine kinderlose, wohlhabende Witwe namens Maria Leistenschneider, geb. Maria Mautes, Witwe von Anton Leistenschneider
1949 Wiederaufbau
sakrale Kunst: Maria mit Kind vor der Stirnwand 1858, auf einem zweistufigen Sockel stehend, 1,70 Meter hoch
Sgraffito der hl. Maria mit Kind auf der Mondsichel 1949, an der Außenseite der Stirnwand, 2,55 Meter hoch
Literatur-Auswahl: Benno König: Kapellen im Saarland. Volks- und Kulturgut. Saarwellingen 2010
Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland, Archiv, Bestand Merzig, Marienkapelle (Dossier K 1124)
Redaktion: Josef Moritz