Theo Siegle
Kriegerdenkmal, 1959
Sandstein, Granit, 6 x 10 x 18 m
Friedhof
Losheim am See
Der Losheimer Verband der Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen e. V. (VdK) fasste 1959 den Beschluss, das alte Ehrenmal von einem einheimischen Künstler renovieren zu lassen und neue Namenstafeln aufzustellen. Man entschied sich für den Saarbrücker Professor für Bildhauerei an der Staatlichen Schule für Kunst und Handwerk, Theo Siegle. Einer der Schwerpunkte von Siegles bildhauerischer Arbeit waren Kriegsopferdenkmäler, die er nach dem Zweiten Weltkrieg an zahlreichen saarländischen Orten schuf. Allen gemeinsam ist die Kreuzform, ob herausgeschnitten aus einem Sandsteinblock, ob als Bekrönung auf Sandsteinpfeilern oder als Doppelung, wie hier in Losheim. Zwei unterschiedlich hohe, trapezförmig sich nach oben verjüngende, aus ebenmäßigen Sandsteinquadern zusammengefügte Kreuze, die mit ihren eingemeißelten Jahreszahlen jeweils an einen der beiden Weltkriege mahnen, bilden den überragenden Ziel- und Endpunkt des im Dreieck angelegten Ehrenplatzes. Davor stehen im Halbrund Granittafeln mit den Namen der Gefallenen der beiden Weltkriege, gerahmt und zusammengefasst durch Sandsteinquader – zehn Tafeln für die Opfer des Zweiten und drei für die des Ersten Weltkrieges. Ein niedriger Mauerzug mit der Inschrift DEIN REICH KOMME/DEN TOTEN ZUM GEDENKEN/DEN LEBENDEN ZUR MAHNUNG verbindet die Tafeln und lässt den Blick auf die Kreuze frei. Nach vorne wird der Platz seit 2005 mit einem Blumenbeet durch Pfosten und Ketten eingefriedet.
Biografie:
Theo Siegle, Bildhauer
1902 geboren in Haßloch/Pfalz
1973 gestorben in Heidelberg
Quelle: Jo Enzweiler (Hg.): Kunst im öffentlichen Raum im Saarland. Bd. 5 Landkreis Merzig-Wadern 1945 bis 2012. Aufsätze und Bestandsaufnahme. Saarbrücken 2019
Institut für aktuelle Kunst im Saarland an der Hochschule der Bildenden Künste Saar mit Forschungszentrum für Künstlernachlässe gGmbH, Archiv
Tilo Grabach: Theo Siegle. Ausstellungsblatt anlässlich der Ausstellung vom 12. Oktober 2003 bis 11. Januar 2004 in der Landesgalerie des Saarland Museums.
Merziger Volkszeitung 1958 (II) und 1959 (II))
Redaktion Margarete Wagner-Grill
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