Heinz Oliberius
Brunnen, 1986
Sandstein, 1,72 x 7 x 10 m
Merziger Straße 3
Losheim am See
Der »Schneckenbrunnen« vor dem Losheimer Rathaus aus dem Jahre 1986, die erste der drei großen Brunnenanlagen des St. Wendeler Künstlers Heinz Oliberius, vereinigt wie die beiden wenig späteren in Diefflen und Marpingen abstrakte Formen zu erzählerischen Motiven. Um ein rundes Becken gruppieren sich drei Gebilde aus gerundeten Formen, barocken Volutenformen. Es sind drei tierische Figuren, die sich aus dem typischen Gestaltungsrepertoire des Künstlers zusammensetzen, mit dem er sich ergänzende oder kontrastierende Aspekte ausbildet wie einerseits flächige bzw. kantige oder andererseits geschichtete, aneinander gelagerte wulstige Ansichten zeigt. Eine Schnecke, die über die Rathaustreppe zum Brunnenbecken hinuntergleitet, beugt sich zum Trinken über dessen Rand, gleichzeitig fließt aus ihrer Schneckenvolute das Wasser durch eine Rinne auf ihrem reich profilierten Rücken ins Becken. Sie wurde namensgebend für den Brunnen. Zwei weitere Tierformen beugen sich ebenfalls wie zum Trinken als Wasserspeier über den Brunnenrand. Eine mittlere Fontäne, kleine Voluten und Profile am Beckenrand sowie zwei dreistufige im Halbrund angeordnete Sitzblöcke beschließen die Komposition.
Biografie:
Heinz Oliberius, Bildhauer
1937 geboren in Teplitz-Schönau, Tschechoslowakei (Teplice-Šanov, Tschechien)
2001 gestorben in Saarbrücken
Quelle: Jo Enzweiler (Hg.): Kunst im öffentlichen Raum im Saarland. Bd. 5 Landkreis Merzig-Wadern 1945 bis 2012. Aufsätze und Bestandsaufnahme. Saarbrücken 2019
Institut für aktuelle Kunst im Saarland an der Hochschule der Bildenden Künste Saar mit Forschungszentrum für Künstlernachlässe gGmbH, Archiv
Sabine Graf: Der ein Bildhauer von barocker Wucht war. In: Saarbrücker Zeitung vom 03.09.2001
Redaktion Margarete Wagner-Grill
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