Unbekannter Künstler
"Abschied", 1926, Neuaufstellung nach 1955
Betonguss, Figurengruppe: 2,00 x 1,16 x 0,16 m, Sockel: 0,62 x 1,23 x 0,61 m
Bous, Stockgartenstraße/Petersbrunnenstraße
Im Kreuzungsbereich von Stockgarten- und Petersbrunnenstraße wurde eine Verkehrsinsel in Hanglage als Grünanlage zur Aufnahme der Figurengruppe eines sich von Frau und Kind verabschiedenden Soldaten gestaltet. Ursprünglich gehörte die Gruppe zu dem 1926 eingeweihten Kriegerdenkmal zur Erinnerung an den Ersten Weltkrieg, einer größeren Anlage aus Podesten, Stufen und einer Gedenkmauer. Die Gedenkmauer trug neben der Inschrift sechs Tafeln mit den Namen der Gefallenen und bildete den Sockel für die drei Figuren.
Bei der Neuaufstellung (wohl Ende der 1950er Jahre) wurde die Gruppe auf einem ganz leicht erhöhten, in eine niedrige Mauer aus unregelmäßigen Bändchensteinen integrierten Postament neu gesockelt und kontextualisiert. Es fehlen alle Hinweise auf den ursprünglichen Zusammenhang mit einem Kriegerdenkmal. Lediglich eine seitlich gepflanzte Trauerweide, die ihre Äste über der Figurengruppe hängen ließ, war Bestandteil der Neuinszenierung. Sie ist inzwischen verschwunden.
Dargestellt ist die Figur eines sich verabschiedenden Soldaten, der Frau und Tochter umfasst hält. Während er seinen linken Arm um das an ihm hoch blickende Mädchen legt, neigt er sich der in seinem rechten Arm umfangenen Frau zu. Diese hat den Kopf an seine rechte Schulter gelehnt. Die unheroische, von Abschiedsschmerz geprägte Darstellung ist einem gemilderten Naturalismus verpflichtet, der besonders bei der Wiedergabe des Soldaten die Hauptmerkmale wie Stahlhelm, Uniform, Mantel und Stiefel formuliert, indessen auf die Ausformung genauer Details verzichtet.
Bibliografie
Oranna Dimmig
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