„Ein Anfang ist gemacht“ Der mehrfarbige Siebdruck ist in zwei Komponenten zu teilen, die im Dialog miteinander stehen. Linksbündig, über das Zentrum hinaus, zeigt sich auf schwarzen Hintergrund eine menschenähnliche abstrahierte Gestalt, die auf einem planetenähnlichen Untergrund zu tänzeln oder schweben scheint. Die Figur stellt mit ausladendem Arm einen Stab in den Fokus, der vor einem teilweise farblich akzentuierten Publikum in den Boden getrieben wurde. Die Einheit Stab und Boden, erinnernd an die Setzung einer Flagge nach Eroberung von neuem Land, wiederholt sich in der rechten in blau gehaltenen Bildkomponente – so als würde Viva die Wichtigkeit dieser Handlung in den Vordergrund stellen wollen. Als wäre ein Anfang von etwas Neuem, Aufregendem gemacht.
Viva (1949-2020) studierte in Mannheim zunächst Psychologie, danach Kunst in Berlin. Er unterrichtete danach an der Faber-Castell-Akademie Nürnberg und der Europäischen Kunstakademie in Trier. Er wurde früh als Künstler wahrgenommen und erhielt bereits im Jahr 1983 ein Sonderstipendium der Deutschen Akademie in Rom, im Jahr 1986 den Förderpreis der Stadt Saarbrücken und im Jahr 1993 das Moskaustipendium des saarländischen Ministeriums für Kultur und Wissenschaft. In seiner Kunst war er der Kunstrichtung des Konstruktivismus nahe. Seit den achtziger Jahren hatte er viele, auch internationale Ausstellungen, vor allem in Frankreich und Deutschland, aber auch in Südamerika. (Quelle: https://bit.ly/36GiHB5)
(Redaktion: Hannah Jonzyk)