Institut für aktuelle Kunst

Grußkarte: Avec mes meilleurs vœux
(tentativ d'équisement des deplacements possibles sur und surface limitée occ21
übersetzt: Versuch, mögliche Bewegungen auf einer begrenzten Fläche auszuführen

„Sich mit der Malerei von Knut Navrot zu beschäftigen, heißt zunächst einmal ein Missverständnis auszuräumen. Denn, wenn man sie mit den Attributen der geometrischen Abstraktion belegt, trifft man nur einen Äußeren Schein.Tatsächlich verleiht das bildnerische System, welches Knut Navrot seit Beginn der 1990er Jahre entwickelt, der geometrischen Kunst eine andere Bedeutung als die allgemein verbreitete. Sie will keine moralische Wahrheit inkarnieren, eine Ordnung, die da absolute repräsentiert. Vielmehr geht es darum, ein System zu erfinden, auf dessen Grundlage die bildnerischen Mittel methodisch angewendet werden können.

(...)Zusammenfassend kann man sagen, dass die Werke von Knut Navrot, obwohl sie aus zuvor festgelegten Größen hervorgehen, dennoch ganz verschiedene Kompositionen ergeben. (...) Das Moment des Unvollendeten ist ein Wesensfaktor seiner Malerei. Was nicht Gestalt geworden ist, ist genauso wichtig, wie das, was realisiert wurde. Und so betrachtet hat diese Malerei weder Anfang noch Ende: Sie ist ein Teil einer fortwährenden Bewegung. Sie ist in beständigen Prozess des Werdens. Sie ist unendlich.“ (Aus: Knut Navrot: limite, edition Galerie Gimpel et Müller. Martin Wörn: http://www.galerie-konkret.de/biografie-knut-navrot.html)