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Der Klang der Farben

In der Druckgrafik "Ultramarineberg" von Willibrord Haas definieren Farbe und Fläche eine abstrakte Landschaft und zeigen den Blick auf einen Berg. Durch die Farbschichten, die er hauchdünn auf die Kupfer- oder Zinkplatten auftrug, wirkt die Acrylfarbe seiner Werke fast so sanft wie eine Aquarellmalerei – ohne jedoch die intensive Strahlkraft seiner Farben zu mindern. Haas sagte einmal selbst: „ ...es ist zunächst die Freude am Umgang mit den Materialien als da sind: Kupfer Zink, Messing, Büttenpapier Seidenpapier Asphaltlack, Asphaltstaub, ... übrigens kein Teer, sondern ein Naturproduckt vulkanischen Ursprungs, den Säuren, den Ölen, den Druckfarben und als Krönung der wunderbaren alten Kupferdruckpresse."Dr. Maren Kratschmer-Kroneck sagte in einer Laudatio Zur Ausstellungeseröffnung „Farbhorizonte“ 2010:Er lässt die Farben klingen, als wären sie nicht von unserer Welt. Und wie ein Poet, der aus der Zeit gefallen, schreibt er unter seine Werke: Lichtgebirge, Wolkenschieben, Land der Verheißung, Vom Himmel gefallen, Inneres Leuchten, Träume den Traum... Und berauscht nennt er seine Werke "Hymnen auf die frei fließende Farbe in ihrer Selbstherrlichkeit!" Dabei zelebriert er lustvoll die Grundfarben Rot, Gelb, Blau und bringt sie zum Aufleuchten. Da reizt ein Rot die Sinne, durchflutet ein türkisfarbener Fluss die Fläche, verschwimmen im Ultramarin gelbe Lichter und sie irrlichtern wie flüchtiges Glück. Es ist wie Schweben in Schwerelosigkeit.“