Künstlerische Gestaltung eines Flures
Universitätsklinikum Homburg / Medizinische Fakultät
Gebäude 9, Frauen- und Kinderklinik, Flur, 3. Obergeschoss
Objekt Nr. 54, 55 und 56
Der Gestaltung des offenen Raumes lag ein Gesamtkonzept der beteiligten Künstlerinnen Gabriele Eickhoff, Bettina van Haaren und Annegret Leiner zu Grunde. Dabei wurden der Bildgrund und die Flächengliederung der einzelnen Arbeiten aufeinander abgestimmt. Im Farbbereich wurde eine Reduktion mit Dominanz der Farbe Schwarz für die künstlerische Gestaltung bestimmend.
Gabriele Eickhoff
"Schwingung", Wandgestaltung, 1998
Holz verleimt, mit Karton beschichtet, 1,20 x 1,00 m, 1,20 x 0,90 m, 1,20 x 1,00 m
"(...) Die Lineatur ist in den Karton eingeschnitten, geritzt oder gekratzt, sowie mit Kreide als schwungvolle, wie zarte schwarze Linie gegen den weißen Grund gesetzt. Helle, graue, gegen schwarze oder zartgelbe, strukturierte Flächen geben Halt und tragen die 'Schwingung der Linien' mal heftig, mal ruhig bewegt oder leicht schwebend über die Fläche der Wandtafeln: Eine Metapher für die Schwingung von Körpern, von Bewegung, Ruhe und Konzentration – diesem Ort besonders zugedacht."
Gabriele Eickhoff
Bettina van Haaren
Wandgestaltung, 1998
Kohle, Eitempera auf Holz, 2,60 x 5,00 m
"Die Funktion des Baus bestimmt meine Arbeit inhaltlich: eine nackte weibliche Gestalt blickt an sich hinunter und ist in dieser Selbstbetrachtung perspektivisch stark verkürzt. Eine Art Nabelschnur führt aus ihr heraus in einem Bogen durch den Raum. (...) Neben der Frau sind große, Raum schaffende Stoffe ausgebreitet. Im unteren Bereich befinden sich friesartig Brotrinden, also karge, harte Reste. Beide großen Holzplatten rechts und links sind durchschnitten, brechen mit ihrem Mal- und Zeichenfluß ab und setzten wieder neu an. Diese Brüche wirken dem Rhythmus entgegen, der sich aus den U-Schwüngen von Brotrinden, Stoffen und Schnur ergibt (...)."
Bettina van Haaren
Annegret Leiner
Wandgestaltung, 1998
Acryl, Ölkreide, Gouache, Draht, auf Holz, 2,60 x 4,80 m
"Die Ambivalenz des Ortes spiegelt sich vielfach in der Struktur des Bildes: Die zweiteilige Komposition lässt einerseits eine fallende Bewegung nach rechts, andererseits eine steigende nach links entstehen. Eine lockere, offene Struktur aus kontrastierenden Zeichenelementen umspielt diese Bewegung und verleiht dadurch der Dynamik des Bildes etwas Leichtes und Heiteres. Der spannungsvolle Gegensatz wird außerhalb der eigentlichen Bildfläche und in einem anderen Material (Draht) tröstlich 'aufgehoben'."
Annegret Leiner
Biografie
Gabriele Eickhoff, Malerin
geboren 1947 in Braunschweig
Bettina van Haaren, Malerin
geboren 1961 in Krefeld
Annegret Leiner, Malerin
geboren 1941 in Hannover
Bibliografie
Redaktion: Oranna Dimmig
Privatpersonen | Schüler*innen, Studierende | Praxen, Kanzleien, gewerbliche Einrichtungen und Firmen | |
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je Kunstwerk | 50 € | 30 € | 80 € |
Für alle Entleiher gilt: