Institut für aktuelle Kunst

Vera Molnár, Interruptions, 1968, Siebdruck, Siebdruck, 20,5 x 20,5 cm Vera Molnár, Interruptions, 1968, Siebdruck, Siebdruck, 20,5 x 20,5 cm

THINKING STRUCTURES. Monika von Boch, Jo Enzweiler, Vera Molnar

Seit vielen Jahren richtet das Leibniz-Zentrum für Informatik – Schloss Dagstuhl Kunstausstellungen mit unterschiedlichen Kooperationspartner*innen und Künstler*innen aus. Im Rahmen einer neuen Kooperation übernimmt das Laboratorium – Institut für aktuelle Kunst die kuratorische Betreuung von Teilen des Ausstellungsprogramms in Schloss Dagstuhl.

Anlässlich des Festkolloquiums „32 Jahre Informatik in Schloss Dagstuhl“ wird die erste Ausstellung mit Arbeiten von Monika von Boch (1915-1993), Jo Enzweiler (*1934) und Vera Molnar (*1924) gezeigt. Die drei künstlerischen Positionen zählen zu den wichtigen Vertreter*innen eines reflektiert experimentellen Handels, das die Gestaltungsmöglichkeiten der Bildenden Kunst forschend untersucht.

Monika von Boch visualisiert in ihren Arbeiten elementare Strukturen, die sie mittels verschiedener fotografischer Techniken und Manipulationen herausbildet. Das Naturvorbild oder das Ausgangsobjekt wird sequenziellen Abstraktionsprozessen ausgesetzt, sodass eine gegenstandsbeschreibende Abbildfunktion relativiert und zugunsten einer freien, bildkompositionellen Haltung umgebildet wird.

Jo Enzweiler deckt als Vertreter der Konkreten Kunst ein breites Spektrum gegenstandsfreier Gestaltung ab und entwickelt seine Struktur- und Formvariationen vielfach auf der Grundlage rational-mathematischer Gesetzmäßigkeiten.

Vera Molnar gilt als Vordenkerin und Pionierin der digitalen Kunst. Ab 1968 entstanden ihre ersten computergenerierten künstlerischen Arbeiten, die auf der Basis eines systematischen bildhaften Experimentierens, die formale Syntax für lineare Konstrukte und malerische Farbwerte bereitstellen.

In der Ausstellung „Thinking Structures“ werden Arbeiten von Monika von Boch und Vera Molnar aus der Artothek Saar sowie Werke aus dem Privatbesitz von Jo Enzweiler gezeigt.

Als Vermittlungsinstrument steht die am Institut für aktuelle Kunst neu entwickelte Web-App „how to: Spiele Zur Kunst“ zur Verfügung. Mit der App können Kunstinteressierte spielerisch in die Arbeits- und Gedankenwelt von Künstler*innen eintauchen. Sie bietet einen spielerischen Zugang zu exemplarischen Werken der saarländischen Fotografin Monika von Boch und des konkreten Künstlers Jo Enzweiler. Die Spiele reflektieren künstlerische Prozesse, in dem sie dazu einladen, integrierte Funktionen des Smartphones oder Tablets, wie Touchscreen oder Kamera, auf ungewohnte Art zu nutzen. Je nach Spiel kann man seine Umgebung neu entdecken oder etwas über die unterschiedlichen Eigenschaften von Material erfahren. how to: untersucht, welche Fragen sich Künstler*innen stellen und welche Techniken sie einsetzen, um sich ihnen anzunähern. Dabei kann man erleben, wieviel Spaß es macht, wenn Idee und Zufall, Wissen und Experiment aufeinandertreffen. Wie viel Intuition und Imagination braucht es, damit aus Bildern Kunst entsteht? Oder vielmehr: Was hat Kunst überhaupt mit Spielen zu tun?

Die nächste App-Version, die sich mit dem Werk von Vera Molnar beschäftigt ist derzeit in Vorbereitung.


Dauer der Ausstellung
27. Juni bis 28. August 2022

Besuchsmöglichkeiten der Ausstellung
Nur nach telefonischer Anmeldung unter 06871 - 9050

Der Eintritt ist frei.

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Leihgebühren pro Halbjahr

Privatpersonen Schüler*innen, Studierende Praxen, Kanzleien, gewerbliche Einrichtungen und Firmen
je Kunstwerk 50 € 30 € 80 €

Für alle Entleiher gilt:

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