Theo Siegle
Relief, Plastik, 1952
Betonguss, 1,60 x 2,30 m
Landesversicherungsanstalt für das Saarland
Außenfassade, Hochhaus, neben Haupteingang
Martin-Luther-Straße 2-4
Saarbrücken-St. Johann
Das in rotem Backstein 1951/52 in der Martin-Luther-Straße von den Architekten Hans Bert Baur, Karl Kremer und Jacob Quirin errichtete Gebäude ist der erste Großbau Saarbrückens nach dem Zweiten Weltkrieg. Von Anfang an der Bauplanung waren "Kunst am Bau-Projekte" vorgesehen, das Relief von Theo Siegle am Außenbau sowie Mosaike von Fritz Zolnhofer im Innern und die Bleiverglasung im Treppenhaus von Nikolaus Josef Schmitt ergaben ein homogenes Ganzes.
In der Formensprache der 1950er Jahre hat Theo Siegle eine schwebende Frauengestalt geschaffen, die ein Tuch um ihren Körper geschlungen hält. Körper und Kleidung sind sehr summarisch, vereinfacht stilisiert wiedergegeben. Nur wenig erinnert an die "Im Sonnenbad" liegende Terracotta-Figur aus dem Jahr 1950. In der schweren Plastizität von Tuch und Körper entsteht ein starker Widerspruch zu der in einer gewissen Leichtigkeit aufgefassten, fast schwebenden weiblichen Figur.
Diagonal ausgestreckt von rechts unten nach links oben haftet die Figur, gestützt auf ihrem rechten Arm, mit dem sie das Tuch hinter den Kopf schiebt, auf einer von den Klinkersteinen ausgesparten Betonplatte. In ihrer linken Hand hält sie den vorbeigehenden Menschen ein Gefäß mit "wohltuenden Leistungen" der Versicherungsanstalt "zum Probieren" hin. Die Frauengestalt könnte somit symbolisch als heilbringende Engelsgestalt interpretiert werden, die den bei der LVA Versicherten Schutz und Wohl anbietet und gewährt.
Die Wappen, die sich um die Ecke am Klinkerband befinden, zeigen die Landkreise des Saarlandes.
Ab 2020 wurde das Gebäude der Landesversicherungsanstalt renoviert, das Relief verschwand teilweise hinter einem Gerüst.
Biografie:
Theo Siegle, Bildhauer
geboren 1902 in Haßloch/Pfalz
gestorben 1973 in Heidelberg
Quelle:
Redaktion: Margarete Wagner-Grill
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je Kunstwerk | 50 € | 30 € | 80 € |
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