Einfache Sprache

"Ich wollte mit dir schon immer mal reden", ist der Titel des Ölgemäldes des Künstlers Uwe Loebens. Vor einem in blassem gelb gehaltenen Hintergrund zeigen sich zwei Figuren. Im Vordergrund sieht man eine düstere Gestalt, die einen dunklen Schatten hinter sich her ziehend, mit scheinbar hochgezogenen Schultern in die untere linke Ecke des Werkes starrt. Die Erscheinung strahlt Unbehagen aus. Die Person hat ein schädelartiges Gesicht mit durchdringenden hellen Augen und einen mageren nackten Oberkörper. Ausgestaltet durch die dynamische Pinseltechnik und den vielschichtigen Farbauftrag erweckt es den Eindruck, als würde der Körper erbeben, flimmern oder surren. Es ist so als ob die Darstellung weniger eine Person, als der Sensus- der hier ausgestaltete seelische Zustand, selbiger wäre. Im Hintergrund hat eine schemenhaft angedeutete Gestalt mit verzerrtem Gesicht eine Hand auf die Schulter der vorderen Person gelegt, so als wolle sie damit die Aufmerksamkeit gewinnen. Die Ausführung und der Titel des Bildes lassen auf eine Begegnung oder Interaktion schließen, die von einer Partei nicht erwünscht ist. Es ist bildlich dargestelltes Ungehagen oder Grauen, dass der Satz „Ich wollte mit dir schon immer mal reden“ hervorrufen kann.